Debian GNU/Linux 2.2 installation; Für Intel x86
             ------------------------------------------------

                               Bruce Perens

                               Sven Rudolph

                               Igor Grobman

                               James Treacy

                               Adam Di Carlo

                            Christian Leutloff

                            Alexander Harderer

                           Philipp Frauenfelder

                              Martin Schulze

                     version 2.2.19, 22 November, 2000


-------------------------------------------------------------------------------


Zusammenfassung
---------------

     In diesem Text wird die Installation von Debian GNU/Linux 2.2 für
     Motorola 680x0 (``m68k''); ausführlich beschrieben.  Nach den
     notwendigen Vorbereitungen, wie etwa dem Sichern der alten Daten,
     liegt das Hauptaugenmerk auf der Installation des Basis-Systems.  Wenn
     Sie von einer bestehenden Debian-Installation auf Debian GNU/Linux 2.2
     upgraden möchten, lesen Sie die Debian 2.2 Release Notes
     (http://www.debian.org/releases/2.2/m68k/release-notes/).  Dieser Text
     basiert auf ``Installing Debian Linux 2.2''
     (http://www.debian.org/releases/2.2/m68k/install) von Bruce Perens,
     Sven Rudolph, Igor Grobman, James Treacy und Adam Di Carlo.


Copyright Hinweis
-----------------

     Dieses Dokument kann unter den Bedingungen der GPL weiter vertrieben
     und modifiziert werden.
     (C) 1996 Bruce Perens
     (C) 1996, 1997 Sven Rudolph
     (C) 1998 Igor Grobman, James Treacy
     (C) 1998 - 2000 Adam Di Carlo
     (C) 1997 Christian Leutloff
     (C) 1998 Alexander Harderer
     (C) 1999 Philipp Frauenfelder
     (C) 1998, 1999 Martin Schulze

     Diese Anleitung ist freie Software.  Sie können das Dokument unter den
     Bedingungen der GNU General Public License, wie von der Free Software
     Foundation publiziert, vertreiben und/oder modifizieren.  Lesen Sie
     die GNU General Public License für nähere Details.

     Eine Kopie der GNU General Public License ist auf einem Debian
     GNU/Linux System unter `/usr/share/common-licenses/GPL' erhältlich,
     oder im Internet auf der GNU Webseite
     (http://www.gnu.org/copyleft/gpl.html).  Sie können sie auch direkt
     von der Free Software Foundation unter der Adresse Free Software
     Foundation Inc., 59 Temple Place - Suite 330, Boston, MA 02111-1307,
     USA, beziehen.

     Wir erwarten, daß Sie Debian und die Autoren dieses Dokuments
     gebührend in allen weiteren aus diesem Text entstandenen Dokumenten
     erwähnen.  Wenn Sie diesen Text ändern oder verbessern, bitten wir
     darum, daß uns die Änderungen geschickt werden, lesen Sie dazu bitte
     Abschnitt 12.2, `Ergänzungen zu diesem Text'.


-------------------------------------------------------------------------------


Inhalt
------

     1.        Willkommen zu Debian GNU/Linux
     1.1.      Was ist Debian?
     1.2.      Was ist GNU/Linux?
     1.3.      Was ist Debian GNU/Linux?
     1.4.      Was ist Hurd?
     1.5.      Wo gibt es die neueste Version des Dokuments?
     1.6.      Organisation der Installationsanleitung
     1.7.      Copyrights und Lizenz-Bestimmungen

     2.        Systemvoraussetzungen
     2.1.      Unterstützte Hardware
     2.2.      Installations Medien
     2.3.      Speicher und Festplatten Vorraussetzungen
     2.4.      Peripherie und weitere Hardware
     2.5.      Hardwarekauf speziell für GNU/Linux

     3.        Vorbereitungen
     3.1.      Datensicherungen (Backups)
     3.2.      Notwendige Informationen
     3.3.      Konfiguration Ihres Rechners

     4.        Partitionieren der Festplatte
     4.1.      Hintergründe
     4.2.      Planung der Nutzung des Systems
     4.3.      Namen der Gerätetreiber unter Linux
     4.4.      Empfohlene Partitionierung
     4.5.      Wann soll man partitionieren?

     5.        Installationsmethoden für Debian
     5.1.      Einführung
     5.2.      Übersicht über den Installationsvorgangs
     5.3.      Der passenden Kernel für Ihre Hardware
     5.4.      Installationsquellen für die Installationsschritte
     5.5.      Beschreibung der Installationsdateien
     5.6.      TFTP
     5.7.      Disketten
     5.8.      CD-ROM
     5.9.      Festplatte
     5.10.     NFS

     6.        Booten des Installations-Systems
     6.1.      Boot Parameter Optionen
     6.2.      Tastaturbelegung
     6.3.      Kernel-Meldungen interpretieren
     6.4.      Von einer Festplatte booten
     6.5.      Von CD-ROM installieren
     6.6.      Booting from TFTP
     6.7.      Fehlersuche im Bootvorgang

     7.        Schrittweise Konfiguration des Systems mit `dbootstrap'
     7.1.      Einführung in `dbootstrap'
     7.2.      ``Debian GNU/Linux Installation - Hauptmenü''
     7.3.      ``Tastaturkonfiguration''
     7.4.      Letzte Chance!
     7.5.      ``Partitionierung einer Festplatte''
     7.6.      ``Formatieren und Einbinden einer Swap-Partition''
     7.7.      ``Formatieren und Einbinden einer Linux-Partition''
     7.8.      ``Einbinden einer bereits formatierten Partition''
     7.9.      ``Installation von Kernel und Modulen''
     7.10.     ``Einbinden und Konfigurieren der Treibermodule''
     7.11.     ``Konfiguration des Netzwerks''
     7.12.     ``Installation des Basissystems''
     7.13.     ``Konfigurations des Basissystems''
     7.14.     ``Einrichtung der Bootkonfiguration''
     7.15.     Der Augenblick der Wahrheit
     7.16.     Einstellen des Root-Passworts
     7.17.     Regulären Benutzer anlegen
     7.18.     Shadow-Passwörter
     7.19.     Vorbereitete Profile auswählen
     7.20.     Einloggen
     7.21.     PPP-Konfiguration

     8.        Einführung in die Paket-Verwaltung
     8.1.      Aktuell: `dselect'
     8.2.      Next Generation: `apt-get'
     8.3.      Weitere Paketverwalter

     9.        Nächste Schritte und wie weiter
     9.1.      Ist Unix Neuland für Sie?
     9.2.      Orientierung innerhalb von Debian
     9.3.      DOS/Windows reaktivieren
     9.4.      Weitere Informationen
     9.5.      Kernel selbst kompilieren
     9.6.      Literatur

     10.       Technische Informationen zu den Boot-Disketten
     10.1.     Quellcode
     10.2.     Die Notfall-Diskette
     10.3.     Kernel der Notfalldiskette ersetzen
     10.4.     Die Basisdisketten

     11.       Anhang
     11.1.     Informations- und Bezugsquellen
     11.2.     Hinweise zur Benutzung einer deutschen Tastatur mit X11

     12.       Organisatorisches
     12.1.     Über dieses Dokument
     12.2.     Ergänzungen zu diesem Text
     12.3.     Mitwirkende
     12.4.     Warenzeichen


-------------------------------------------------------------------------------


1. Willkommen zu Debian GNU/Linux
---------------------------------

     Wir sind froh, dass Sie sich für Debian GNU/Linux entschieden haben.
     Wir sind überzeugt davon, dass Sie Debian als einzigartig unter den
     Betriebssystem-Distributionen erkennen werden.  Debian bringt freie
     Software aus der ganzen Welt zusammen und integriert sie in ein
     konsistentes Ganzes.  Debian ist sicherlich mehr als die Summe seiner
     Einzelteile.


1.1. Was ist Debian?
--------------------

     Debian ist eine Organisation, die 100% aus Freiwilligenarbeit besteht
     und sich der freien Software und den Grundsätzen der Free Software
     Foundation verschrieben hat.  Im Jahre 1993 wurde das Projekt von Ian
     Murdock gestartet, um eine komplette und kohärente Software
     Distribution auf Basis des relativ neuen Linux Kernels anzubieten.
     Dieses Projekt wurde mit Hilfe von Software-Entwicklern aus der Taufe
     gehoben, die mitarbeiten wollten.  Diese anfangs kleine Schar an
     Enthusiasten, die anfangs von der Free Software Foundation
     (http://www.gnu.org/fsf/fsf.html) gefördert und von der GNU
     (http://www.gnu.org/) Philosophie beeinflusst wurden, wuchs über die
     Jahre zu einer Organisation mit über 500 Entwicklern.

     Die Entwickler sind in eine Vielzahl von Aktivitäten involviert.
     Darunter befindet sich die Administration des WWW
     (http://www.debian.org/) und FTP (ftp://ftp.debian.org/) Bereichs, das
     Design von Grafiken, die Analyse von Software Lizenzen, das Schreiben
     von Dokumentationen und natürlich auch die Pflege von Softwarepaketen.

     Um unser Interesse und unsere Sichtweise weiter zu verbreiten und auch
     um Leute anzusprechen, die an den Grundsätze von Debian festhalten,
     wurden einige Dokumente publiziert, die unseren Standpunkt erklären
     und auch darstellen, was es bedeutet, ein Debian Entwickler zu sein.
        * Jeder, der dem Debian Social Contract
          (http://www.debian.org/social_contract) zustimmt, kann ein neuer
          Entwickler (http://www.debian.org/doc/maint-guide/) werden, um
          neue Software innerhalb von Debian einzubringen und zu warten
          oder andere Tätigkeiten zu übernehmen.  Dies alles muss aber den
          Debian Qualitätsstandards genügen.
        * Die Debian Free Software Guidelines
          (http://www.debian.org/social_contract#guidelines) beschreiben,
          was freie Software für Debian ist.  Dieses Dokument hat großen
          Einfluss auf die Free Software Movement und stellt die Basis für
          die Open Source Free Software Guidelines
          (http://opensource.org/osd.html) dar.
        * Debian hat auch eine umfassende Spezifikation, die den
          Qualitätsstandard beschreibt, nämlich die Debian Policy
          (http://www.debian.org/doc/debian-policy/).
     Debian Entwickler sind nicht nur in das Debian Projekt involviert,
     sondern auch in andere Projekte.  Manche sind Debian spezifisch,
     andere betreffen generell Linux und die Community, wie zum Beispiel:
        * Erstellung der Linux Standard Base (http://www.linuxbase.org/)
          (LSB).  Die LSB ist ein Projekt, um ein Basis Linux System zu
          standardisieren.  Dies ermöglicht Software und Hardware
          Entwicklern eine leichtere Entwicklung von Software und Hardware
          Treibern für viele Linux Distributionen.
        * Der Filesystem Hierarchy Standard (http://www.pathname.com/fhs/)
          (FHS) hat die Standardisierung des Linux Dateisystem Layouts als
          Ziel.  Dies erleichtert den Entwicklern die Arbeit Software
          unabhängig einer speziellen Distribution zu erstellen.
        * Debian Jr. (http://www.debian.org/devel/debian-jr/) ist ein
          Projekt, das versucht auch den jüngsten Benutzern etwas zu bieten
     Weitere allgemeine Informationen zu Debian finden Sie in der Debian
     FAQ (http://www.debian.org/doc/FAQ/).


1.2. Was ist GNU/Linux?
-----------------------

     Das GNU Projekt hat eine umfassende Kollektion von freien Software
     Tools erstellt, um sie mit Unix(TM) und Unix ähnlichen
     Betriebssystemen, wie z.B.  Linux, zu verwenden.  Dies inkludiert
     Programme, die einem ein simples Kopieren von Dateien, die
     Kompilierung eines Programms oder die Bearbeitung von Dokumenten
     verschiedenster, erlauben.

     Linux ist ein freies Betriebssystem für Ihren Computer.  Ein
     Betriebssystem besteht aus einer Reihe von grundlegenden Programmen,
     die Ihr Rechner zum Arbeiten benötigt.  Der wichtigste Teil eines
     Betriebssystems ist der Kernel.  Er ist das Programm, welches für alle
     Basisaufgaben, wie das Ansteuern der verschiedensten
     Hardware-Komponenten, die Verwaltung des Festplattenplatzes und die
     Organisation des Arbeitsspeichers, zuständig ist.  Er sorgt ebenfalls
     für das Starten von anderen Programmen.  Linux ist streng genommen
     ausschließlich der Kernel.  Umgangssprachlich wird damit jedoch
     meistens ein GNU/Linux System verstanden, also ein System, das auf dem
     Linux Kernel (http://www.kernel.org/) sowie vielen GNU-Programmen
     basiert.

     Linux wurde 1991 vom Finnen Linus Torvalds ins Leben gerufen;
     heutzutage arbeiten mehrere Hundert Menschen am Kernel mit.  Linus
     koordiniert diese Arbeiten und entscheidet, was in den Kernel
     aufgenommen wird und was nicht.


1.3. Was ist Debian GNU/Linux?
------------------------------

     Die Kombination aus der Debian Philosophie und Methodologie mit den
     GNU Tools und dem Linux Kernel haben zu einer einzigartigen
     Distribution geführt, nämlich Debian GNU/Linux.  Die Distribution
     besteht aus einer großen Anzahl an Software _Paketen_.  Jedes Paket
     besteht aus ausführbaren Dateien, Skripten, Dokumentation und
     Konfigurationen.  Es hat einen _Maintainer_, der für das Paket
     zuständig ist, der auch sicherstellen muss, dass das Paket mit den
     anderen in der Distribution harmoniert und keine Probleme beim
     Installieren bereitet.  Das alles resultiert in Debian GNU/Linux, das
     eine Distribution mit hoher Qualität ist, stabil läuft und auch
     skalierbar ist.  Es kann einfach als kleine Firewall, als Desktop
     Rechner, oder als Workstation, als High End Client oder Server für das
     Internet oder für das LAN verwendet werden.

     Das, was Debian von anderen GNU/Linux Distributionen unterscheidet,
     sind das Paket Verwaltungstool `dpkg', `dselect' und die verschiedenen
     Programme, die als `apt' zusammengefasst sind.  Diese Tools geben dem
     Administrator alle Möglichkeiten um das System zu verwalten; sei es um
     das ganze System mit all seinen Paketen zu aktualisieren, sei es um
     nur einzelne Pakete zu aktualisieren oder vom Aktualisieren
     auszuschließen.  Weiters ist es möglich, dem Paketverwaltungssystem
     mitzuteilen, was für Software Sie händisch kompiliert und installiert
     haben und welche Abhängigkeiten damit erfüllt sind.

     Um Ihr System gegen Trojaner und andere böswillige Software zu
     schützen, wird bei jedem Paket verifiziert, daß es wirklich von einem
     registrierten Paket-Betreuer (einem sogenannten Maintainer)
     hochgeladen wurde.  Die Paket-Betreuer verwenden zudem sehr viel
     Sorgfalt darauf, die Pakete auf eine sichere Weise zu konfigurieren.
     Wenn es mit ausgelieferten Paketen Probleme gibt, sind korrigierte
     Versionen in der Regel sehr schnell verfügbar.  Durch einfaches
     periodisches Aktualisieren laden Sie alle Korrekturen aus dem Internet
     und halten Ihr System sicher auf einem aktuellen Stand.

     Die beste Methode um Support für Ihr Debian GNU/Linux System zu
     bekommen ist, sich auf einer der 80+ Mailinglisten einzuschreiben und
     dort zu fragen.  Um sich auf die Mailinglisten einzutragen, gehen Sie
     einfach auf die Mailinglisten Einschreibseite
     (http://www.debian.org/MailingLists/subscribe).  Weiters gibt es noch
     das IRC, wo sich sowohl Debian Benützer als auch auch Entwickler
     befinden.  Einen deutschsprachigen Channel finden Sie im IRCnet unter
     #debian.de, als IRC-Server sind _irc.uni-erlangen.de_ und
     _irc.fu-berlin.de_ zu empfehlen.  Der englischsprachige Channel
     befindet sich auf auf dem Open Projects Network (OPN) und ist über
     _irc.debian.org_ erreichbar.  Dort ist der Channel #debian der für Sie
     interessante.


1.4. Was ist Hurd?
------------------

     Manche mögen sagen _Hurd hurts_, wir denken anders.  Bei Hurd handelt
     es sich, wie bei Linux auch, um einen Betriebssystem-Kern.  Die
     interne Architektur ist jedoch anders als bei Linux.  Hurd ist ein
     MACH-Kernel, während Linux ein monolitischer Kernel ist.

     Debian GNU/Hurd ist ein Debian GNU-System, das den Hurd-Kernel
     verwendet.  Dieses System wird zur Zeit aufgebaut, es gibt keine
     Version 2.2 davon.  Abgesehen vom Kernel-Management wird es genauso
     installiert und gewartet werden wie Debian GNU/Linux.  Interessenten
     seien an dieser Stelle auf die Mailingliste
     <debian-hurd@lists.debian.org> und die Debian GNU/Hurd Ports Seiten
     (http://www.debian.org/ports/hurd/) verwiesen.

     Wie man sich in eine Debian Mailingliste einschreibt, steht auf der
     Anmeldungs-Seite (http://www.debian.org/MailingLists/subscribe).


1.5. Wo gibt es die neueste Version des Dokuments?
--------------------------------------------------

     Dieses Dokument ändert sich ständig.  Letzte Anmerkungen zu der
     derzeitigen Release 2.2 findet man auf den Debian 2.2 Release Seiten
     (http://www.debian.org/releases/2.2/).  Aktualisierte Versionen der
     Installationsanleitung findet man auf den Offiziellen
     Installationsseiten (http://www.debian.org/releases/2.2/m68k/install).


1.6. Organisation der Installationsanleitung
--------------------------------------------

     Dieses Dokument soll als Anleitung für die Leute dienen, die das erste
     Mal mit Debian GNU/Linux in Kontakt kommen.  Wir versuchen so wenig
     Kenntnis wie möglich vorrauszusetzen, allerdings ist etwas Wissen über
     die Funktionsweise Ihrer Hardware nötig.

     Auch versierte Benutzer finden vielleicht noch nützliche Referenzen in
     diesem Dokument, zum Beispiel minimale Installations-Größen, Details
     über den Hardware-Support.

     Dieses Handbuch ist linear organisiert und führt den Benutzer Schritt
     für Schritt durch die Installation.  Hier sind die wichtigsten
     Schritte und die entsprechenden Kapitel.

     1.   Stellen Sie fest, ob Ihre Hardware den Anforderungen für eine
          Installation genügt.  Siehe Kapitel 2, `Systemvoraussetzungen'.

     2.   Machen Sie ein Backup, konfigurieren Sie Ihre Hardware und
          sammeln Sie die nötigen Informationen.  Weiter in Kapitel 3,
          `Vorbereitungen'.

     3.   Partitionieren Sie Ihre Festplatte(n), ein wichtiger Schritt, da
          Sie eine Weile damit zu leben haben.  Siehe Kapitel 4,
          `Partitionieren der Festplatte'.

     4.   In Kapitel 5, `Installationsmethoden für Debian' wird erklärt,
          auf welche Art und Weise Sie Debian installieren können.

     5.   Booten Sie das Installations-System.  Einzelheiten werden in
          Kapitel 6, `Booten des Installations-Systems' beschrieben.
          Dieses Kapitel enthält auch Informationen für Problemfälle.

     6.   Die eigentliche Installation wird in Kapitel 7, `Schrittweise
          Konfiguration des Systems mit `dbootstrap'' beschrieben.  Diese
          beinhaltet sowohl die notwendigen Konfigurationen als auch die
          eigentliche Installation des Systems.

     7.   Installieren Sie das Basis-System.  Siehe Abschnitt 7.12,
          ```Installation des Basissystems'''

     8.   Booten Sie das frisch installierte System und konfigurieren Sie
          es.  Abschnitt 7.15, `Der Augenblick der Wahrheit'

     9.   Installieren Sie den Rest des Systems mit `dselect' oder
          `apt-get'.  Lesen Sie Kapitel 8, `Einführung in die
          Paket-Verwaltung'

     10.  Wenn Sie Ihr System installiert haben, können Sie mehr über die
          nächsten Schritte nachlesen.  Siehe Kapitel 9, `Nächste Schritte
          und wie weiter'.  Das Kapitel gibt Ihnen nähere Auskünfte über
          Unix, Debian und darüber, wie man einen Kernel kompiliert.  Wenn
          Sie Ihr eigenes Installations-System aus unserem Quellcode
          erzeugen möchten, lesen Sie Kapitel 10, `Technische Informationen
          zu den Boot-Disketten'.

     11.  Wenn Sie etwas zu diesem Dokument beitragen möchten, dann lesen
          Sie in Abschnitt 12.2, `Ergänzungen zu diesem Text', wie Sie es
          am besten machen.


1.7. Copyrights und Lizenz-Bestimmungen
---------------------------------------

     Wir sind sicher, daß Sie die Lizenz-Bedingungen gelesen haben, die mit
     vielen kommerziellen Softwareprodukten ausgeliefert werden.  Sie
     gestatten Ihnen oftmals nur die Benutzung einer einzigen Softwarekopie
     auf einem einzigen Computer.  Bei einem Debian GNU System ist dies
     anders.  Wir fordern Sie auf, das System auf jedem Computer in Ihrer
     Umgebung, Schule oder Arbeitsstätte zu installieren.  Geben Sie es
     Ihren Freunden und helfen Sie Ihnen, Debian auf Ihren Computern zu
     installieren.  Wenn Sie möchten, können Sie auch Tausende von Kopien
     herstellen und sie _verkaufen_ - mit nur wenigen Einschränkungen.
     Dies ist machbar, da Debian GNU auf _freier Software_ basiert.

     Freie Software bedeutet jedoch nicht, daß sie kein Copyright besitzt.
     Es bedeutet auch nicht, daß die CD mit der freien Software kostenlos
     zu erwerben ist.  _Freie Software_ heißt, daß die Copyright- und
     Lizenz-Bestimmungen es Ihnen erlauben, die Programme zu nutzen und zu
     kopieren, ohne dafür bezahlen zu müssen.  Es gibt zum Teil
     Einschränkungen, wie die Software vervielfältigt werden darf, aber das
     können Sie in Ruhe nachlesen, wenn Sie das System installiert
     haben.[1]

     Viele Programme sind beispielsweise unter der _GNU General Public
     License_ (_GPL_) lizensiert.  Die GPL verpflichtet Sie, den Quellcode
     des Programms zur Verfügung zu stellen, wenn Sie eine Kopie eines
     Programmes weitergeben.[2] Daher haben wir den _Quellcode_ der
     betroffenen Programme in das Debian GNU System integriert.  Nach der
     Installation finden Sie die Copyright- und Lizenz-Bestimmungen der
     Programme aller Pakete in Verzeichnis
     `/usr/doc/_Paketname_/copyright'.

     Weiterführende Informationen über Lizenzen und darüber, wie bei Debian
     GNU entschieden wird, ob ein Paket frei genug ist, um in die Debian
     GNU Distribution mit aufgenommen zu werden, befinden sich im
     Gesellschafts-Vertrag von Debian (_Debian Social Contract_).  Sie
     finden dieses Dokument zum Beispiel im Web
     (http://www.debian.org/social_contract), mit deutscher Übersetzung,
     wenn als Sprache im Browser "DE" eingestellt ist.

     Die wichtigste der rechtlichen Bestimmungen ist, daß alle Programme
     ohne jegliche Garantieleistungen ausgeliefert werden.  Die Menschen,
     die freie Software erstellen, haben ein Interesse daran, Software zu
     schreiben und zu warten, nicht jedoch, auch noch gerichtlich verfolgt
     zu werden.

[1]  Beachten Sie, daß wir auch viele Pakete zur Verfügung stellen, die die
     Kriterien für freie Software nicht erfüllen. Diese Pakete werden in
     den `contrib' oder `non-free' Bereichen zur Verfügung gestellt. Die
     Debian-Distribution besteht nur aus `main'. Mehr dazu können sie in
     der Debian-FAQ (http://www.debian.org/doc/FAQ/) unter ``Debian FTP
     archives'' nachlesen. 

[2]  Informationen zum Finden und Entpacken von Debian Source Archiven,
     schauen Sie bitte in die Debian FAQ (http://www.debian.org/doc/FAQ/). 


-------------------------------------------------------------------------------


2. Systemvoraussetzungen
------------------------

     Dieses Kapitel enthält die Hardware-Anforderungen von Debian.  Sie
     finden hier zudem Verweise auf weitere Informations-Quellen.


2.1. Unterstützte Hardware
--------------------------

     Debian stellt keine größeren Hardware-Anforderungen als der
     Linux-Kernel, `gcc' und die GNU-Tools.  Daher kann Debian prinzipiell
     auf jeder Architektur installiert werden, auf der es den Linux-Kernel,
     `libc' und `gcc' gibt und für welche ein Debian-Port existiert.

     Es gibt allerdings gewisse Einschränkungen in der Verwendung von
     Boot-Floppies in Bezug auf die unterstützte Hardware.  Einige
     Architekturen, auf denen Linux und Debian laufen, werden von den
     Boot-Floppies noch nicht unterstützt.  Wenn das bei Ihnen der Fall
     ist, müssen Sie Ihre eigene Boot-Diskette erstellen (siehe Kapitel 10,
     `Technische Informationen zu den Boot-Disketten') oder eine
     Installation über das Netzwerk durchführen.

     Wir listen nicht jede mögliche Hardware-Konfiguration auf, sondern
     geben allgemeine Hinweise und Verweise auf weitere Informationen.

2.1.1. Unterstützte Architekturen
---------------------------------

     Debian 2.2 unterstützt insgesamt sechs verschiedene Architekturen:
     Intel x86-basiert, Motorola 680x0 wie Atari, Amiga und alte
     Macintosh-Rechner; DEC Alpha, SPARC, sowie ARM und StrongARM; weiters
     wird IBM/Motorola PowerPC unterstützt; dass beinhaltet CHRP, PowerMac
     und PReP Rechner.  Diese werden als _i386_, _m68k_, _alpha_, _sparc_,
     _arm_ und _powerpc_ bezeichnet.

     Dieses Dokument enthält Installationsinformationen für die _m68k_
     Architektur.  Wenn Sie Informationen für andere Architekturen suchen,
     so schauen Sie auf die Debian-Ports Webseiten
     (http://www.debian.org/ports/).

2.1.2. CPU, Motherboard und Grafik-Unterstützung
------------------------------------------------


2.2. Installations Medien
-------------------------

     Es gibt vier verschiedene Medien, die benutzt werden können, um Debian
     zu installieren: Disketten, CDROMs, lokale Festplatte oder das
     Netzwerk.  Unterschiedliche Teile derselben Installation dürfen
     verschiedene Medien verwenden.  Dies wird in Kapitel Kapitel 5,
     `Installationsmethoden für Debian' beschrieben.

     Die Installation mit Disketten ist eine weit verbreitete Möglichkeit,
     jedoch im Prinzip die am wenigsten ratsamste.  In vielen Fällen müssen
     Sie das System zuerst von Diskette booten, unter Verwendung der
     Notfall-Diskette.  Dazu benötigen Sie lediglich ein High-Density (1440
     Kilobytes) 3,5 Zoll Diskettenlaufwerk.

     Auf einigen Architekturen wird überdies die Installation über CDROM
     unterstützt.  Auf Rechnern, die bootfähige CDROMs unterstützen,
     sollten Sie in der Lage sein, die komplette Installation ohne
     Disketten durchzuführen.  Selbst wenn Ihr System nicht das Booten von
     CDROM unterstützt, können Sie die CDROM in Verbindung mit anderen
     Techniken verwenden, um Ihr System zu installieren, nachdem Sie auf
     andere Art und Weise gebootet haben.  Lesen Sie dazu Abschnitt 6.5,
     `Von CD-ROM installieren'.

     Die Installation von einer lokalen Festplatte ist eine weitere
     Möglichkeit.  Wenn Sie weiteren freien Platz auf einer anderen
     Partition haben als der, auf der Sie Debian installieren werden, ist
     dies eine gute Methode.  Einige Plattformen haben sogar lokale
     Installierer, um z.B.  von AmigaOS, TOS, MacOS, zu booten.

     Die letzte Art ist die Installation über das Netzwerk.  Sie können Ihr
     Basissystem über HTTP oder NFS installieren.  Weiters können Sie Ihr
     System auch über das Netzwerk _booten_.  Festplattenlose Installation,
     in Verbindung mit Booten über das Netzwerk und Einbindung aller
     Dateisysteme über NFS, ist eine weitere Option.  Dafür brauchen Sie
     wahrscheinlich mindestens 16MB RAM.  Nachdem Ihr Basis-System
     installiert ist, können Sie den Rest des System über jegliche Art von
     Netzwerkverbindung installieren (PPP eingeschlossen), unter Benutzung
     von FTP, HTTP oder NFS.

     Ausführlichere Beschreibungen der einzelnen Methoden sowie hilfreiche
     Tips für die Auswahl einer geeigneten Methode finden Sie in Kapitel 5,
     `Installationsmethoden für Debian'.  Lesen Sie das Folgende, um sicher
     zu gehen, dass das Speichermedium, von dem aus Sie booten wollen, auch
     vom Debian Installationssystem unterstützt wird.

2.2.1. Unterstützte Speicher Systeme
------------------------------------

     Die Boot-Disketten von Debian enthalten einen Kernel, der eine
     maximale Anzahl von Systemen unterstützen soll.  Er enthält daher eine
     große Anzahl von Treiber.  Dadurch wird der Kernel sehr groß und
     beinhaltet Treiber, die nie benutzt werden.  Die Unterstützung
     möglichst vieler Systeme ist jedoch wichtig.  Nach Abschluß der
     Installation sollten Sie daher einen auf Ihr System zugeschnittenen
     Kernel kompilieren.  Siehe dazu Abschnitt 9.5, `Kernel selbst
     kompilieren'.


2.3. Speicher und Festplatten Vorraussetzungen
----------------------------------------------

     Als Minimum müssen Sie 5MB RAM sowie 64MB Festplattenplatz haben.
     Wenn Sie mehr Software, wie das X Window System, mehrere
     Entwicklungsprogramme und Bibliotheken, instalieren wollen, so sollten
     Sie zumindest 300MB frei haben.  Für eine mehr oder weniger
     vollständige Installation ist es ratsam mindestens 800MB
     bereitzuhalten.  Wenn Sie wirklich _alles_ installieren wollen, so
     brauchen Sie wahrscheinlich mindestens 6 GB.  Allerdings können Sie
     nicht wirklich alles installieren, da einige Pakete nicht gleichzeitig
     installiert sein dürfen.  Darum kümmert sich jedoch die
     Paketverwaltung.


2.4. Peripherie und weitere Hardware
------------------------------------

     Linux unterstützt eine Vielzahl von Hardware Komponenten, wie Maus,
     Drucker, Scanner, Modem, Netzwerkkarte, PCMCIA-Geräte.  Keines dieser
     Geräte wird jedoch während der Installation benötigt.  Dieser
     Abschnitt enthält Informationen über Peripherie, die explizit nicht
     vom Installations-Kernel unterstützt wird, obwohl sie von Linux
     grundsätzlich schon unterstützt wird.


2.5. Hardwarekauf speziell für GNU/Linux
----------------------------------------

     Es gibt inzwischen verschiedene Hersteller, die vorinstallierte
     Systeme mit Debian oder anderen GNU/Linux-Distributionen ausliefern.
     Sie werden vielleicht mehr für dieses Privileg bezahlen, sie erhalten
     jedoch ein Stück Sicherheit, daß die Hardware gut von GNU/Linux
     unterstützt wird.  Wenn Sie einen Rechner gebündelt mit Windows kaufen
     lesen Sie die beigefügte Lizenz sorgfältig durch.  Eventuell können
     Sie die Lizenz zurückweisen und einen Kostenausgleich von Ihrem
     Händler erhalten.  Lesen Sie dazu The Linux Mall - Windows Refund
     (http://www.linuxmall.com/refund/).

     Es ist immer wichtig sicherzustellen, dass die Hardware von Linux
     unterstützt wird.  Überprüfen Sie daher, ob Ihre Hardware in den oben
     angegebenen Verzeichnissen enthalten ist.  Informieren Sie den
     Verkäufer, dass Sie die Hardware mit einem Linux System betreiben
     werden.

2.5.1. Andere und ungeeignete Hardware
--------------------------------------

     Einige Hardware Hersteller teilen den Entwicklern freier Software
     einfach nicht mit, wie Treiber für ihre Hardware geschrieben werden
     können.  Andere gewähren keinen Zugriff auf die Dokumentation, wenn
     nicht eine Geheimhaltungserklärung (NDA) abgeschlossen wird, die die
     Veröffentlichung des Quellcodes für Linux untersagt.  Ein Beispiel ist
     das DSP Sound-System, das in neueren IBM ThinkPads verwendet und in
     einigen Geräten auch als Modem eingesetzt wird.  Solange kein Zugriff
     auf die Dokumentation dieser Geräte besteht, können sie unter Linux
     nicht genutzt werden.  Auch hier sollten Sie auf den Hersteller
     einwirken, damit er die Dokumentation veröffentlicht.  Wenn
     ausreichend Leute danach fragen, werden sie merken, daß Linux ein
     wichtiger Markt für sie ist.  Das Linux Hardware Compatibility HOWTO
     (http://www.linuxdoc.org/HOWTO/Hardware-HOWTO.html) beschreibt, zu
     welcher Hardware Linux-Treiber verfügbar sind.


-------------------------------------------------------------------------------


3. Vorbereitungen
-----------------


3.1. Datensicherungen (Backups)
-------------------------------

     Bevor Sie mit der Installation beginnen, stellen Sie sicher, dass Sie
     alle wichtigen Dateien Ihres Systems gesichert haben.  Die
     Installation kann alle Daten auf der Festplatte löschen.  Die
     Programme, die während der Installation verwendet werden, sind sehr
     zuverlässig und haben sich bewährt.  Dennoch kann Sie eine falsche
     Eingabe Ihre Daten kosten.  Selbst nach einem Backup sollten Sie
     vorsichtig vorgehen und Ihre Entscheidungen gut überlegen.  Zwei
     Minuten länger nachzudenken, kann Ihnen Stunden voller Arbeit
     ersparen.

     Auch wenn Sie ein System mit mehreren Betriebssystemen installieren,
     sollten Sie sicherstellen, daß Sie die Installationsmedien aller
     weiteren bereits installierten Systeme zur Hand haben, sollte etwas
     schief laufen.  Insbesondere, wenn Sie Ihre Boot-Festplatte neu
     partitionieren, müssen Sie eventuell das Ladeprogramm des
     Betriebssystems neu installieren (obwohl `LILO' wahrscheinlich die
     gleiche Funktionalität bietet) oder in einigen Fällen (z.B.  beim
     Macintosh) das gesamte System.

     Die einzige unterstützte Installationsmehtode für mk68 System ist das
     Booten von einer lokalen Festplatte oder einem lokalen Floppylaufwerk,
     mit einem AmigaOS/TOS/MacOS-basierendem bootstrap.  Um Linux überhaupt
     auf diesen Maschinen booten zu können, muss ein orginal Betriebssystem
     vorhanden sein.  Ausnahmen hierbei bilden BVM und Motorola VMEbus
     Maschinen, für die ``BVMBug'' bzw.  ``16xBug'' BootRoms benötigt
     werden.


3.2. Notwendige Informationen
-----------------------------

     Neben diesem Dokument benötigen Sie noch die the atari-fdisk
     (atari-fdisk.txt) manual page, the amiga-fdisk (amiga-fdisk.txt)
     manual page, the mac-fdisk (mac-fdisk.txt) manual page, the pmac-fdisk
     (pmac-fdisk.txt) manual page, das Kapitel 8, `Einführung in die
     Paket-Verwaltung' und das Linux/m68k FAQ
     (http://www.linux-m68k.org/faq/faq.html).

3.2.1. Netzwerk
---------------

     Wenn Ihr Computer an ein TCP/IP-Netzwerk angeschlossen ist (zum
     Beispiel Ethernet, kein PPP via Modem/ISDN), so sollten Sie Ihren
     Netzwerkadministrator nach den folgenden Daten fragen:
        * einen Namen für Ihren Rechner (können Sie vielleicht selbst
          bestimmen, z.  B.  finlandia)
        * den Domainnamen
        * die IP-Nummer Ihres Rechners
        * die in Ihrem Netzwerk verwendete Netmask (Netzwerkmaske)
        * die in Ihrem Netzwerk verwendete Broadcast-Adresse
        * die IP-Nummer des Default-Gateways, zu dem Ihr Computer seine
          Daten schickt, wenn Ihr Netzwerk über ein Gateway verfügt
        * welcher Rechner in Ihrem Netzwerk die Funktion des DNS (Domain
          Name Service) Servers übernimmt
        * ob Sie beim Anschluß ans Netzwerk Ethernet verwenden.  Ob es sich
          bei dem Ethernet-Anschluß um eine PCMCIA-Karte handelt.  In
          diesem Fall müssen Sie auch wissen, um was für einen
          PCMCIA-Controller es sich handelt.

     Eine kurze Beschreibung der Bedeutung der einzelnen Angaben finden Sie
     weiter unten in Abschnitt 7.11, ```Konfiguration des Netzwerks'''.
     Wenn die einzige Netzwerk-Verbindung Ihres Computers über eine
     serielle Leitung oder ISDN (zum Beispiel mit PPP oder einer andern
     Dialup-Verbindung) besteht, werden Sie das Basis-System wahrscheinlich
     nicht über das Netzwerk installieren.  Sie müssen sich also nicht um
     die Konfiguration des Netzwerks kümmern, bis Ihr System installiert
     ist.  Siehe Abschnitt 7.21, `PPP-Konfiguration' für weitere
     Informationen über die Konfiguration von PPP unter Debian.


3.3. Konfiguration Ihres Rechners
---------------------------------

     Bevor sie mit einer Installation beginnen, müssen oft noch bestimmte
     Einstellungen getroffen werden.  Auf x86 Rechnern ist dieses zum Teil
     nicht so unkompliziert, während es auf vielen anderen
     Systemarchitekturen sehr einfach ist.

     Zunächst werden einige Voreinstellungen für Ihre Hardware angegeben;
     Firmware-Einstellungen werden überprüft und bei Bedarf angepasst.
     ``Firmware'' meint hier die Software, die auf den Hardware Komponeten
     installiert ist.  Sie wird während des Bootstrap Prozesses aktiv, nach
     dem der Rechner eingeschaltet worden ist.

3.3.1. Firmware Revisions und existierende OS Setups
----------------------------------------------------

     Motorola 680x0Die Maschinen konfiguriern sich normaler weise von
     alleine und benötigen keine weiteren Einstellungen.  Trotzdem sollte
     sie darauf achten das sie benötigten ROM und system patche installiert
     haben.  Auf Macintosh-Rechner sollte die Mac OS version >= 7.1
     installiert sein.  Die Version 7.0.1 enthält einen Bug im
     Videotreiber, durch den der booter die Viedointerrupts nicht
     dekatevieren, mit dem Resultat das der Bootvorgang hängen bleibt.  Der
     Amiga boostrap benötigt die `ixemul.library', von der eine Version auf
     den Installationsmedien vorhanden sein sollte.  Auf BVM VMEbus
     Systemen sollte Sie sichern stellen, dass BVMBug revision G oder höher
     benutzt wird.  Die BVMBug boot ROMs werden nicht mit dem normalen
     System ausgliefert, sind aber auf Nachfrage beiBVM kostenlos
     erhältlich.  _FIXME: Mac needs >= 7.1 ?  AmigaOS setpatch and ROM
     revisions?  (see the m68k FAQ)_

     Auf deutschen Tastaturen entspricht _Ctrl_ der Taste _Strg_, _Del_ der
     Taste _Entf_ und _Ins_ ist gleich _Einf_.

     Sie _müssen_ vor dem Beginn der Installation überprüfen, ob die
     Einstellungen korrekt sind, so wie sie unten besprochen werden.  Wenn
     Sie das nicht machen, müssen Sie mit Abstürzen während der
     Installation oder mit einem instabilen Debian GNU/Linux System
     rechnen.

3.3.2. Übertakten der CPU
-------------------------

     Es wird immer wieder versucht, die CPU höher zu takten als vorgesehen,
     also beispielsweise einen 90 MHz Prozessor mit 100 MHz zu betreiben.
     Teilweise funktioniert das, aber es ist immer abhängig von der
     Umgebungstemperatur und anderen Faktoren und kann das System in
     Mitleidenschaft ziehen.

3.3.3. Defekter Hauptspeicher (RAM)
-----------------------------------

     Der Compiler `gcc' verwendet große Datenstrukturen, die er regelmäßig
     durchläuft.  Deswegen bewirken defekter Speicher oder andere
     Hardwareprobleme, die Daten verändern, daß der Compiler illegale
     Befehle ausführt oder auf nicht existente Adressen zugreift und seine
     Arbeit mir der Meldung _unexpected signal_ beendet.

     Atari TT RAM boards reagieren empfindlich auf RAM-Speicher Probleme
     unter linux, wenn sie ungewöhnliche Fehler entdecken, versuchen zu
     erst den neusten Kernel in ihren ST-RAM zu laden.  Amiga benutzer
     müssen möglicher wiese den RAM ausschliessen wenn sie ein booter
     memfile benutzen.


-------------------------------------------------------------------------------


4. Partitionieren der Festplatte
--------------------------------


4.1. Hintergründe
-----------------

     Das Partitionieren einer Festplatte bedeutet im Prinzip das Aufteilen
     der Platte in mehrere Teile, die sogenannten _Partitionen_.  Jede
     Partition ist unabhängig von den anderen Partitionen.  Das
     Partitionieren entspricht dem Einbauen von Wänden in ein Haus: Wenn
     Sie in einem Raum die Möbilierung ändern, dann bleiben die anderen
     Räume davon unberührt.

     Wenn Sie bereits ein Betriebssystem (Windows95,Windows NT, OS/2,
     MacOS, Solaris, FreeBSD, ...) auf der Festplatte installiert haben,
     dann müssen Sie wahrscheinlich die Festplatte neu partitionieren.
     Üblicherweise werden beim Partitionieren die bereits auf der
     Festplatte befindlichen Daten bzw.  Dateisysteme zerstört.  Deshalb
     sollten Sie auf jeden Fall eine Sicherheitskopie Ihrer Daten anlegen,
     bevor Sie mit dem Partitionieren beginnen.  Um auf das Beispiel mit
     dem Haus zurückzukommen: Vor dem Verschieben von Mauern würde man
     zunächst seine Möbel in Sicherheit bringen, um diese nicht
     versehentlich zu ramponieren.

     GNU/Linux benötigt als absolutes Minimum eine Partition.  Auf dieser
     werden das gesamte Betriebssystem, alle Programme sowie Ihre
     persönlichen Dateien gespeichert.  Viele Leute sind der Meinung, dass
     eine Swap-Partition ebenfalls erforderlich ist.  Streng genommen ist
     das jedoch nicht der Fall.  Abgesehen davon, dass Linux auch ohne Swap
     läuft, ist Swap ein Ablageplatz für ein Betriebssystem, wodurch dieses
     billigen Festplattenplatz als _virtuellen Speicher_ nutzen kann.  Wird
     Swap auf eine eigene Partition gelegt, kann Linux den Platz erheblich
     effizienter benutzen.  Es ist auch möglich eine reguläre Datei als
     Swap zu benützen, das empfehlen wir Ihnen doch nicht.

     Die meisten Leute installieren GNU/Linux allerdings auf mehr als der
     minimalen Anzahl an Partitionen.  Es gibt zwei Gründe, weshalb Sie das
     Dateisystem in eine Menge kleinerer Partitionen aufteilen sollten.
     Der erste Grund betrifft die Sicherheit.  Wenn etwas passiert, wodurch
     das Dateisystem beeinträchtigt wird, ist normalerweise nur eine
     Partition betroffen.  Daher muss nur ein Teil des Systems, von dem Sie
     Backups gemacht haben, ersetzt werden.  Als absolutes Minimum sollten
     Sie eine sogenannte _Root-Partition_ anlegen.  Diese enthält die
     wichtigsten Komponenten des Systems.  Wenn eine andere Partiton
     zerstört wird, kann GNU/Linux immer noch gebootet werden, um den
     Schaden zu reparieren.  Damit kann Ihnen der Aufwand erspart bleiben,
     das gesamte System neu zu installieren.

     Der zweite Grund betrifft den professionellen Einsatz.  Angenommen,
     ein Programmteil gerät außer Kontrolle und verbraucht zuviel
     Festplattenplatz.  Wenn der Prozess, der dieses Problem verursacht,
     root-Rechte hat, laufen Sie Gefahr sich plötzliche ohne Plattenplatz
     wiederzufinden.  Normalerweise hält das System einen kleinen
     Prozentsatz der Partition vom Benutzer fern.  Das Problem muss dabei
     nicht einmal lokal verursacht worden sein.  Werden mehrere Partitionen
     benutzt, wird das System vor vielen solchen Problemen geschützt.
     Beispiel Email: ein System ist immer noch einsatzfähig, wenn
     `/var/spool/mail' zwar voll ist, aber auf einer eigenen Partition
     liegt.

     Ein großer Nachteil bei der Benutzung mehrerer Partitionen besteht
     darin, dass es zu Anfang meistens schwierig ist, den zukünftigen
     Bedarf richtig abzuschätzen.  Wenn eine Partiton zu klein eingerichtet
     wird, müssen Sie das System entweder neu installieren oder werden
     permanent Teile auf den verschiedenen Partitionen hin- und
     herschieben, um Platz auf der zu kleinen Partition zu schaffen.
     Andererseits verschwenden Sie, wenn Sie eine Partition zu groß
     erstellen, Platz, der an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt werden
     könnte.

4.1.1. Teile des Verzeichnis-Baums
----------------------------------

     Nachfolgend finden Sie eine Liste der wichtigsten Teile des
     Verzeichnis-Baums.  Sollte dieser Teil nicht verständlich für Sie sein
     lesen Sie ihn nachdem Sie den Rest der Installationsanleitung gelesen
     haben:

        * `/': Im Root-Dateisystem werden alle Verzeichnisse in den
          Dateibaum eingehängt.  Der Platz für den Kernel und die zum
          Booten benötigten Dateien sowie die Konfigurationsdateien in
          `/etc' beläuft sich auf etwa 30 bis 50 MB.  Achtung: Legen sie
          _keine_ eigene Partition für `/etc' an, da sie sonst das System
          nicht booten können.

        * `/dev': enthält Schnittstellen zu sogenannten Gerätetreibern,
          siehe Abschnitt 4.3, `Namen der Gerätetreiber unter Linux'.
          Platzbedarf unter 100 kB.

        * `/usr': enthält alle Programme (`/usr/bin'), Bibliotheken
          (`/usr/lib'), Dokumentationen (`/usr/share/doc',
          `/usr/share/man') und sonstige Programmdateien.  Dieser Teil
          nimmt bei einem typischen System den meisten Platz ein.  Hier
          sollten Sie mindestens 300-500 MB vorsehen.  Für komfortablere
          Installationen kann der Platzbedarf auch 1 GB betragen.

        * `/home': enthält die Verzeichnisse der Benutzer.  Die Größe
          richtet sich nach den anfallenden Datenmengen.  Dient der Rechner
          z.B.  als Datei Server in einem Windows-Netzwerk, dann sollten
          Sie hier entsprechend mehr Platz vorsehen.  Für ein typisches
          System rechnet man mit bis zu 50 oder 100 MB pro Benutzer.

        * `/var': enthält alle variablen Daten wie News-Artikel, Emails,
          Webserver-Daten, Proxyserver-Cache.  Die Größe hängt stark vom
          Nutzungsgrad und Aufgabengebiet des Computers ab, aber für die
          meisten wird der Platzbedarf der Paket Mangementprogramme
          entscheidend sein.  Planen Sie Debian vollständig zu
          installieren, so sollten Sie sich hier für eine Größe von 2 bis 3
          Gigabyte entscheiden.  Wenn Sie dagegen die Pakete nacheinander
          installieren wollen (sprich: zuerst Serviceprogramme, gefolgt von
          Consolenprogrammen, dann X, ...), rechnen Sie mit 200-500
          Megabytes für `/var'.  Wenn Plattenplatz für Sie wichtig ist und
          Sie APT nicht einsetzen wollen, zumindest nicht für große
          Versions Updates, reichen auch 30 oder 40 Megabyte für `/var'.

        * `/tmp': für temporäre Dateien.  20 bis 50 MB sollten reichen.
          Nicht ungewöhnlich ist es, `/tmp' nach `/var/tmp' zu linken, um
          dadurch die Root-Partition ein zu schützen.

        * `/proc': ein virtuelles Datei-System, das nicht auf der
          Festplatte liegt.  Es braucht dort also auch keinen Platz.  Hier
          werden während des Betriebs wichtige und interessante
          Informationen zur Verfügung gestellt.

     Daneben gibt es noch den Swap-Bereich, der kein Teil des
     Verzeichnis-Baums ist.


4.2. Planung der Nutzung des Systems
------------------------------------

     Es ist entscheidend, welche Art von System installiert werden soll.
     Diese Entscheidung wird den benötigten Plattenplatz und das
     Partitionierungs-Schema beeinflussen.

     Es gibt eine Anzahl vorbereiteter Profile, die Debian der
     Bequemlichkeit halber zusammengestellt hat (siehe auch Abschnitt 7.19,
     `Vorbereitete Profile auswählen').  Die Profile bestehen jeweils aus
     einem Satz von Paketen.  Das macht die Auswahl der zu installierenden
     Pakete einfacher, da ein Teil schon ausgewählt ist.

     Jedes der vorbereiteten Profile resultiert in einer anderen Größe des
     installierten Systems.  Auch wenn Sie keines der vorbereiteten Profile
     benutzen wollen, geben sie Ihnen wertvolle Informationen für die
     Planung der Partitionierung.

     Hier einige der verfügbaren vorbereiteten Profile:

     Server_std
          Ein kleines Server-Profil.  Es ist nützlich für Server, die keine
          Annehmlichkeiten für Shell-Benutzer bieten sollen.  Es besteht im
          Wesentlichen aus einem FTP-, Web-, DNS, NIS- und POP-Server.
          Benötigt werden etwa 50 MB.  Das ist natürlich nur die Größe der
          Software, die Daten, die Sie verwalten wollen, kommen noch dazu.

     Dialup
          Eine ziemlich normale Desktop-Konfiguration.  Eingeschlossen sind
          die grafische Oberfläche X11, grafische Anwendungen, Sound,
          Editoren etc.  Die Größe beträgt etwa 500 MB.

     Work_std
          Ein kleineres Profil für eine Anwender-Maschine.  In diesen
          Einstellungen sind kein X11 und keine X-Anwendungen
          eingeschlossen.  Die Größe beträgt etwa 140 MB.  Es ist auch
          möglich, ein System inklusive X11, mit unter 100 MB Platzbedarf
          zu haben.

     Devel_comp
          Ein Workstation-Profil.  Dieses Profil enthält alle
          Entwicklungs-Pakete für Perl, C, C++ u.v.m.  Die Größe beträgt
          etwa 475 MB.  Wenn Sie annehmen, dass Sie noch X11 und ein paar
          zusätzliche Pakete auswählen, sollten Sie etwa 800 MB für eine
          solche Installation vorsehen.

     Beachten Sie, dass die oben angegebenen Größen alle anderen Daten, die
     sonst noch auf einem System anfallen (Daten im `/home', Mail etc.),
     nicht beinhalten.  Es ist immer von Vorteil, großzügig zu sein, wenn
     man den Platz für die eigenen Daten berechnet.  Denken Sie daran, dass
     die `/var' Partition unter Debian sehr viele Systeminformationen
     enthält.  Die `dpkg' Dateien (mit Informationen zu allen installierten
     Paketen) können schnell auf 20 MB anwachsen; mit den Logdatein und dem
     Rest sollten Sie 50 MB für `/var' reservieren.


4.3. Namen der Gerätetreiber unter Linux
----------------------------------------

     Die Namen von Festplatten und Partitionen werden unter Linux anders
     bezeichnet als bei anderen Betriebssystemen.  Sie sollten wissen,
     welche Namen Linux verwendet, wenn Sie partitionieren.  Hier sind die
     Grundlagen der Namensvergabe:

        * Das erste Diskettenlaufwerk wird mit `/dev/fd0' bzeichnet.

        * Das zweite Diskettenlaufwerk wird mit `/dev/fd1' bzeichnet.

        * Die erste SCSI-Platte (von der SCSI ID her) wird als `/dev/sda'
          bezeichnet.

        * Die zweite SCSI-Platte wird mit `/dev/sdb' bezeichnet und so
          weiter.

        * Das erste SCSI CDROM wird `/dev/scd0' genannt bzw.  `/dev/sr0'.

        * Die Master-Platte am primären IDE-Adapter wird mit `/dev/hda'
          bezeichnet.

        * Die Slave-Platte am primären IDE-Adapter wird mit `/dev/hdb'
          bezeichnet.

        * Die Master- und Slave-Platten am sekundären IDE-Adpter werden
          analog dazu `/dev/hdc' und `/dev/hdd' genannt.  Neuere
          IDE-Adpater können zwei Kanäle haben und agieren dabei wie zwei
          Adapter.  Die Buchstaben können davon abweichen, was das
          Macprogramm pdisk anzeigt(z.B.  kann /dev/hdc bei pdisk, als
          /dev/hda unter Debian auftreten).

        * Der erste ASCII-Gerätetreiber wird mit ``/dev/ada'' und der
          zweite mit ``/dev/adb''.

     Die Partitionen auf jeder Platte werden durch Anhängen einer
     Dezimalzahl angesprochen: `sda1' und `sda2' entsprechen der ersten und
     zweiten Partition auf der ersten SCSI-Platte in Ihrem System.

     Ein Beispiel: Nehmen wir an, dass Sie ein System mit zwei SCSI
     Festplatten haben, mit einer ID 2 und mit einer ID 4.  Die erste
     Festplatte (an ID 2) wird demzufolge `sda' genannt und die zweite
     `sdb'.  Wenn die `sda'-Platte fünf Partitionen enthält, werden diese
     mit `sda1' bis `sda5' angesprochen.  Entsprechendes gilt für `sdb' und
     dessen Partitionen.

     Beachten Sie, dass die Reihenfolge der Platten verwirrend sein kann,
     wenn Ihr System zwei SCSI-Busse enthält.  Achten Sie auf die beim
     Booten ausgegebenen Meldungen.

     VMEbus Systeme welche das TEAC FC-1 SCSI Diskettenlaufwerk benutzen,
     sehen das Diskettenlaufwerk als normale SCSI-Festplatte an.  Um die
     Identifizierung einfacher zu gestalten, machen Sie einfach einen
     symbolischen Verweis von dem normalen Gerätetreiber auf ``/dev/sfd0''.


4.4. Empfohlene Partitionierung
-------------------------------

     Wie bereits erläutert, sollten Sie sich eine separate, kleinere
     root-Partition (20 bis 50 MB) anlegen sowie eine größere `/usr'
     Partition.  Zwei Beispiele werden im folgenden gezeigt.  Für die
     meisten Anwender reichen jedoch zwei Partitionen (Swap und Linux) aus,
     insbesondere wenn nur eine einzelne kleine Festplatte zur Verfügung
     steht, denn das Anlegen mehrer Partitionen _kann Speicherplatz
     verschwenden_.

     Für den Fall, daß Sie sehr viele Programme installieren wollen, die
     nicht Bestandteil des Betriebssystems sind, benötigen Sie eine
     separate `/usr/local' Partition.  Es ist günstig `/tmp' in eine eigene
     Partition von 20 MB bis 50 MB zu legen.  Sollte Ihre Maschine als
     Server für sehr viele Benutzer verwendet werden, dann bietet es sich
     an, für `/home' eine eigene, große Partition anzulegen.  Dies hängt
     vom Einsatz des Computers ab.

     Wenn Sie Ihren Rechner als Mailserver einrichten, sollten Sie
     überlegen `/var/spool/mail' als eigene Partition einzurichten.
     Generell gesehen hängt die Art der Partitionierung stark vom
     Einsatzgebiet ab.

     Für komplexere Systeme sollten Sie das Multi Disk HOWTO
     (http://www.linuxdoc.org/HOWTO/Multi-Disk-HOWTO.html) konsultieren.
     Es enthält weiterführende Informationen, die vor allem für Internet
     Service Provider (ISP) und Leute mit großen Servern von Interesse
     sind.  Damit lassen sich insbesondere mehrere physikalische
     Festplatten zu einer logischen Einheit (quasi einer Partition)
     zusammenfassen (RAID).

     Bleibt die Frage nach der Größe für den Swap Bereich.  Es gibt so
     viele Vorschläge, wie es Unix Systemverwalter gibt.  Eine Faustregel
     besagt: Man verwendet für die Swap Partition soviel Speicherplatz wie
     physikalisches RAM vorhanden ist, obwohl es nur für die wenigsten
     Anwender Gründe gibt, mit der Größe der Swap Partition über 64 MB
     hinaus zu gehen.  Wenn Sie eine so große Swap Partition wirklich
     benötigen, dann sollten Sie sich eher mehr RAM Bausteine kaufen.
     Natürlich gibt es auch Ausnahmen: Wenn Sie versuchen, gleichzeitig
     10000 Gleichungen auf einer Maschine mit 256 MB RAM zu lösen, dann
     brauchen Sie möglicherweise mehr als 1 Gigabyte Swap.  In diesem Fall
     sollten Sie zumindest versuchen, den Swap auf mehrere Festplatten zu
     verteilen.  Auf der anderen Seite, mögen es Atari Falcons und Macs gar
     nicht wenn sie swappen müssen, versuchen Sie daher soviel RAM wie
     möglich einzubauen.

     Auf 32-bit Architekturen (i386, m68k, 32-bit SPARC und PowerPC) ist
     der gößtmögliche Swapbereich 2 GB (auf Alpha und 64-bit SPARC ist er
     fast unbegrenzt).  Diese Grösse sollte für jede Installation
     ausreichen.  Wenn Sie Swap in dieser Größenordnung benutzen müssen,
     sollten Sie versuchen den Swap über mehrere Festplatten, wenn möglich
     sogar über verschiedene SCSI ode IDED Kanäle, zu verteilen.  Der Kern
     wird ausgewogen entscheiden, auf welche der verteilten
     Swap-Partitionen zugegriffen wird, woraus eine bessere Performance
     resultiert.

4.4.1. Beispiel einer Partitionierung
-------------------------------------

     Als Beispiel wird die Partitionierung eines Rechner von einem der
     Autoren genommen.  Dieser hat 32MB RAM und eine 1,7 GB große
     Festplatte auf `/dev/hda'.  Dort befindet sich eine 500MB große
     Partition für ein anderes Betriebssystem auf `/dev/hda1', weiters eine
     32MB große Swap Partition, die als `/dev/hda3' eingerichtet ist.  Der
     Rest, ca.  1,2 GB auf `/dev/hda2', ist die Linux Partition.


4.5. Wann soll man partitionieren?
----------------------------------

     Es gibt zwei verschiedene Zeitpunkte, zu denen man seine Festplatte(n)
     partitioniert: bevor Sie Debian installieren oder während der
     Installation.  Wenn Sie die Festplatte(n) bereits partitioniert haben,
     können Sie den Menüpunkt _Partitionieren_ getrost überspringen.  Wenn
     Sie einen Computer mit mehreren Betriebssystemen betreiben wollen,
     dann lassen Sie jedes Betriebssystem seine eigenen Partitionen
     anlegen.

     Die folgenden Sektionen enthalten Informationen, wie Sie die
     Partitionierung in Ihrem Grundbetriebssystem bewerkstelligen.  Sie
     müssen dabei die Namen für Partitionen unter Linux und die des
     jeweiligen Betriebssytems auseinander halten.  Sehen Sie dazu auch
     Abschnitt 4.3, `Namen der Gerätetreiber unter Linux'.


-------------------------------------------------------------------------------


5. Installationsmethoden für Debian
-----------------------------------


5.1. Einführung
---------------

     Debian lässt sich von verschiedenen Quellen aus installieren.  Sowohl
     eine Installation von lokalen Medien (CD, Festplatte, Disketten) als
     auch eine Installation über das Netzwerk (FTP, NFS, PPP, HTTP) ist
     möglich.  Zusätzlich werden eine Reihe von Hardware Konfigurationen
     unterstützt, möglicherweise werden Sie noch das eine oder das andere
     an Ihr System anpassen müssen.  Dieses Kapitel legt die
     unterschiedlichen Möglichkeiten dar.

     Während der Installation ist es möglich verschiedene
     Installationsmedien für die unterschiedlichen Schritte zu benutzen.
     Zum Beispiel könnten Sie von einer Diskette booten, dann aber für den
     Rest von einer CD oder der Festplatte installieren.

     Ihr Debian GNU/Linux System wird sich während der Installation von
     einem kleinen Installationssystem im RAM zu einer ausgewachsenen
     Debian GNU/Linux Installation auf Ihrer Festplatte entfalten.  Das
     Ziel der ersten Installtionsschritte ist das Zugänglichmachen
     zusätzlicher Hardware (z.B.  Netzwerkkarten) und Software (z.B.
     Netzwerk Protokolle oder Dateisysteme), so dass es möglich ist, von
     einer größeren Anzahl von Quellen aus zu installieren.

     Für die meisten Leute ist es wohl am einfachsten, einen Satz von
     Debian CDs zu benutzen.  Wenn Ihr Computer das Booten von einer CD
     unterstützt, dann können Sie auf einfache Weise Debian GNU/Linux
     installieren.  Starten Sie neu und lesen Sie im nächten Kapitel
     weiter.

     Wenn diese Installationsmethode nicht auf Anhieb funktioniert, lesen
     Sie hier weiter.


5.2. Übersicht über den Installationsvorgangs
---------------------------------------------

     Im folgenden finden Sie eine Übersicht über die einzelnen Schritte der
     Installation von Debian, wenn Sie nicht von einer CD booten.

     1.   Zuerst booten Sie das System

     2.   Sie müssen sofort eine Quelle für den Kernel angeben.  (Der
          Kernel ist der Kern des Betriebsystems.)

     3.   Sie beantworten eine Anzahl von Fragen die die Grundkonfiguration
          des Systems betreffen

     4.   Sie geben eine Quelle für die Treiber an.

     5.   Sie wählen die Treiber aus, die geladen werden sollen.

     6.   Sie geben die Installationquelle des Basissystems an

     7.   Sie starten das System neu und beenden die Konfiguration

     8.   Sie installieren höchstwahrscheinlich zusätzliche Software

     Während Sie das System installieren, sollten Sie sich über einige
     Abhängigkeiten im Klaren sein.  Die erste Entscheidung betrifft den
     Kernel.  Den Kernel, den Sie zum Installieren benutzen, ist der
     gleiche Kernel, den das voll konfigurierte System verwenden wird.  Da
     die Treiber Kernel-spezifisch sind, muss auch das korrekte
     Treiberpaket gewählt werden.  Genaueres erfahren Sie im nächsten
     Abschnitt.

     Unterschiedliche Kernel bieten von Haus aus auch unterschiedliche
     Netzwerktreiber und Protokolle an.  Sie limitieren oder erweitern so
     auch die Anzahl der möglichen Installationsquellen, besonders während
     der ersten Installationsschritte.

     Letztendlich bestimmen die Treiber, die Sie laden, die verfügbare
     Hardware (z.B.  Netzwerkkarten, Festplattencontroller) bzw.  die
     verfügbaren Dateisysteme (z.B.  FAT, NTFS, oder NFS) und Protokolle
     (z.B.  PPP) für den Rest der Installation.


5.3. Der passenden Kernel für Ihre Hardware
-------------------------------------------

     Ihre Hardware muss zum Kernel passen.  Wählen Sie das richtige
     Architektur Unterverzeichnis, und lesen sie die Dokumentation dort.
     Mehr dazu schreiben, vor allem zu kernel Wahl mit CDs.


5.4. Installationsquellen für die Installationsschritte
-------------------------------------------------------

     Dieser Abschnitt führt die Hardware-Komponenten an, die während der
     verschiedenen Installationsschritte laufen sollte und die dies
     normalerweise auch tun.  Es gibt allerdings keine Garantie, dass alle
     Hardware-Komponenten eines Typs auch mit allen Kernel funktionieren.
     Zum Beispiel werden RAID Festplatten nicht verfügbar sein, bis nicht
     die entsprechenden Treiber installiert worden sind.

5.4.1. Booten des Installationssystems
--------------------------------------

     Der erste Schritt, das Booten des Installationssystems, ist wohl der
     wichtigste.  Das nächste Kapitel wird genauer darauf eingehen.  Es
     gibt folgende Möglichkeiten zum Booten des Installationssystems:

        * mittels Notfall-Diskette (nicht unterstützt von Amigas und Macs)

        * mittels einer bootfähigen CD

        * eine Festplatte, mittels eines Bootloaders der unter einem
          anderen Betriebssystem l\xe4uft

        * über das Netzwerk mit TFTP

5.4.2. Die Installationsschritte und Quellen
--------------------------------------------

     Die folgende Tabelle zeigt auf, welche Quellen zu welchem Zeitpunkt
     des Installationsprozesses zur Verfügung stehen.  Die Spalten
     bezeichnen verschiedene Schritte der Installation, geordnet von links
     nach rechts.  Ganz rechts ist die Installationsmethode angeführt.
     Eine leere Zelle bedeutet, dass diese Methode nicht zur Verfügung
     steht, ein ``J'', dass sie benutzt werden kann, und ein ``V'' steht
     für ``möglicherweise nutzbar''.

          Boot | Kernel Image | Treiber | Basissystem |  Pakete  | Methode
          -----+--------------+---------+-------------+----------+------------
           V   |              |         |             |          | tftp
           V   |     J        |   J     |     J       |   J      | diskette
           V   |     J        |   J     |     J       |   J      | CD-ROM
           V   |     J        |   J     |     J       |   J      | hard disk
               |     J        |   J     |     J       |   J      | NFS
               |              |   V     |     V       |   J      | LAN
               |              |         |             |   J      | PPP

     Beispiel: die Tabelle zeigt, dass man PPP nur benutzen kann, um Pakete
     zu installieren.

     Beachten Sie, dass mit manchen Installationsmethoden nur nach einer
     Quelle für die Kernel Images und Treiber gefragt wird.  Wenn von einer
     CD gebootet wird, werden automatisch die Komponenten ausgewählt, die
     sich auf der CD befinden.  Ein wichtiger Aspekt hierbei ist: Sobald
     man von einer Diskette gebootet hat, kann man auf eine bessere
     Installationsmethode umsteigen.  Allerdings müssen sind Sie natürlich
     an die Möglichkeiten des gewählten Bootkernel halten.

     ``LAN'' und ``PPP'' beziehen sich auf Installationsmethoden, die das
     Internet nutzen, wie FTP, HTTP.

5.4.3. Empfehlungen
-------------------

     Besorgen Sie sich einen Satz Debian GNU/Linux CDs und booten Sie von
     ihnen.

     Wenn Sie von einer CD nicht booten können, so ist es immer noch
     möglich mit Hilfe der CD Boot-Disketten zu erstellen oder von einem
     Betriebssystem aus zu booten.  Wenn Sie in einem anderen Betriebsystem
     etwas freiem Speicherplatz zur Verfügung haben, können Sie
     Boot-Disketten der CD erstellen.

     Das Installationssystem kann viele Dateisysteme lesen (NTFS ist die
     berühmte Ausnahme, denn der passende Treiber muss geladen werden).
     Wenn es Ihr Dateisystem lesen kann, so sollten Sie die Dokumentation,
     die Boot Images und Utilities herunterladen.  Zusätzlich brauchen Sie
     das Basissystem und das richtige Treiberarchiv in einer Datei.  Booten
     Sie, und geben Sie die korrekte Position an.

     Sie sollten jenen Installationsweg wählen, der für Sie am einfachsten
     ist.  Disketten zu benutzen ist weder einfach noch zuverlässig, und
     man sollte so schnell wie möglich auf eine bessere Methode umsteigen.
     Disketten haben aber auch Vorteile: Sie werden von so gut wie jedem
     System unterstützt und sind im Vergleich zum Booten von einem anderen
     Betriebsystem aus einfach zu benutzen.  Disketten sind trotz ihrer
     Nachteil für das erste Booten geeignet.


5.5. Beschreibung der Installationsdateien
------------------------------------------

     Dieser Abschnitt beinhaltet einen Überblick über die Dateien die Sie
     im `disks-m68k' Verzeichnis finden.  Sie werden wahrscheinlich nicht
     alle herunterladen müssen.  Welche Dateien Sie benötigen, hängt von
     der Boot- und der Installationsmethode ab, die Sie gewählt haben.

     Die meisten Dateien sind Disketten ``Images'', das heißt die Datei
     kann direkt auf eine Diskette geschrieben werden.  Die Dateien sind
     natürlich von der Größe der Zieldiskette abhängig.  1,44MB die
     Normalgröße, die eine 3,5 Zoll Diskette hat.  1.2MB ist die Menge
     Daten die auf eine der alten 5,25 Zoll Disketten passt.  Benutzen Sie
     diese falls Sie solch alte Hardware besitzen.  Die Images für die
     1,44MB Disketten befinden sich im `images-1.44/' Verzeichnis, die für
     1,2MB Disketten im `images-1.20/' Verzeichnis.  Images für 2,88MB
     Disketten, die normalerweise zum Erstellen von bootbaren CDs verwendet
     werden, befinden sich im `images-2.88/' Verzeichnis.

     Falls Sie einen Web Browser auf einem vernetzten Computer benutzen, um
     dieses Dokument zu lesen, so können sie wahrscheinlich die Dateien
     holen, indem Sie sie auf die entsprechenden Links klicken.  Es ist
     abhängig von Ihrem Browser, ob Sie spezielle Vorkehrungen treffen,
     damit sie die Dateien direkt als Binärdatei abspeichern können.  Zum
     Beispiel muss man im ``Netscape'' Browser die Shift Taste gedrückt
     halten, wenn man auf die URL klickt.  Sie erhalten die Dateien vom FTP
     Server
     (http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-m68k/current/
     bzw.  einem der Spiegel (http://www.debian.org/distrib/ftplist).

5.5.1. Dokumentation
--------------------

     _Installationshandbuch:_
     install.de.txt
     install.de.html
     install.de.pdf
          die Datei die Sie jetzt lesen, im ASCII, HTML oder PDF
     _Platform-spezifische Installationshinweise:i_
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/amiga/install.doc
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/amiga/install.doc.info
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/atari/install.doc
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/bvme6000/install.txt
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/mac/debian-mac.txt
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/mvme16x/install.txt
          Kurz Referenz die die Installation auf dem entsprechenden System
          Schritt für Schritt beschreibt.  Eine Zusammenfassung von Kapitel
          5, `Installationsmethoden für Debian' bis Kapitel 7,
          `Schrittweise Konfiguration des Systems mit `dbootstrap'' dieses
          Handbuchs.
          Beachten Sie das diese Dokumente nicht mehr gepflegt werden, und
          diesem Handbuch hinzugefügt werden sollen.
     _Handbuch des Partitionierungsprogrammes:_
     atari-fdisk.txt
     amiga-fdisk.txt
     mac-fdisk.txt
     pmac-fdisk.txt
          Anleitung zum Benutzen der Partitionierungsprogramme.
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/base-contents.txt
          Liste des Inhaltes des Basissystems.
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/md5sum.txt
          Liste der MD5 Prüfsummen der Dateien.  Wenn Sie das Programm
          `md5sum' besitzen, können Sie sicherstellen, dass Ihre Dateien
          sich im Originalzustand befinden, indem Sie `md5sum -v -c
          md5sum.txt' ausführen.

5.5.2. Dateien, die für das Booten des Installationssystems gebraucht
werden
----------------------------------------------------------------------------

     _Notfall-Disketten Images:_
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/amiga/images-1.44/rescue.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/atari/images-1.44/rescue.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/bvme6000/images-1.44/rescue.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/bvme6000/images-2.88/rescue.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/mac/images-1.44/rescue.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/mvme16x/images-1.44/rescue.bin
          Dies sind die Notfall-Disketten Images.  Die Notfall-Diskette
          wird zum Booten des Installationssystems und für Notfälle (wenn
          sich Ihr System aus irgendeinem Grund nicht mehr booten lässt)
          benutzt.  Es ist sinnvoll, diese Diskette zur Hand zu haben, auch
          wenn Sie nicht von einer Diskette installieren.
     _Root Disketten Images:_
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/amiga/images-1.44/root.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/atari/images-1.44/root.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/bvme6000/images-1.44/root.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/mac/images-1.44/root.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/mvme16x/images-1.44/root.bin
          Diese Dateien beinhalten ein temporäres Dateisystem, das in den
          Speicher geladen wird, wenn Sie von der Notfall-Diskette booten.
          Eine Root-Diskette wird für eine Installation von Festplatte und
          Diskette benötigt.
     _Linux Kernel:_
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/amiga/linux
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/atari/linux
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/bvme6000/linuxbvme6000
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/mac/linux
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/mvme16x/linuxmvme16x
          Dies sind die Linux Kernel Images, die für eine Installation von
          Festplatte oder CD benötigt werden.  Sie brauchen Sie nicht wenn
          Sie von Diskette installieren.
     _Amiga Installations Dateien_
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/amigainstall.tgz
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/dmesg
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/amiga/amiboot-5.6
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/amiga/StartInstall
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/amiga/StartInstall.info
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/amiga/StartInstall_CV3D
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/amiga/StartInstall_CV3D.info
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/amiga/StartInstall_CV64
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/amiga/StartInstall_CV64.info
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/amiga/StartInstall_clgen
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/amiga/StartInstall_clgen.info
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/amiga/StartInstall_retz3
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/amiga/StartInstall_retz3.info
          Dateien die zum Installieren von AmigaOS aus benutzt werden.
     _Atari Installations Dateien_
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/atariinstall.tgz
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/atari/bootstra.prg
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/atari/bootargs
          Dateien die zum Installieren auf eine Atari benutzt werden.
     _MacOS Installer Files_
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/macinstall.tgz
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/mac/Penguin-18.hqx
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/mac/Penguin-Colors.hqx
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/mac/Penguin.doc.hqx
          Dateien die zum Installieren von MacOS aus benutzt werden.
     _BVME6000 Installer Files_
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/bvme6000/bvmbug-G.bin
          Dateien die zum Installieren auf BVME6000 benutzt werden.
     _TFTP Bootimages and configuration files_
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/bvme6000/tftplilo.bvme
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/bvme6000/tftplilo.conf
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/bvme6000/tftplilo.txt
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/mvme16x/tftplilo.mvme
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/mvme16x/tftplilo.conf
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/mvme16x/tftplilo.txt
          Images die zum Booten über das Netzwerk verwendet werden, siehe
          dazu Abschnitt 6.6, `Booting from TFTP'.  Sie beinhalten einen
          Linux Kernel und eine Rootdiskette (`root.bin').  For VME, TFTP
          support consists of the Linux loader programs and configuration
          files.

5.5.3. Treiber Dateien
----------------------

     Diese Dateien beinhalten Treiber in Form von Kernelmodulen für die
     verschiedenen Hardware-Komponenten, die Sie für das Booten des
     Installationssystems nicht benötigt werden.  Das Installieren der
     Treiber erfolgt in zwei Schritten: Zuerst wählt man das entsprechende
     Treiberarchiv aus, und dann die Treiber, die man laden möchte.

     Beachten Sie, dass Sie die richtigen Treiber für Ihren Kernel wählen
     müssen.
     _Treiberdisketten Images:_
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/amiga/images-1.44/driver.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/atari/images-1.44/driver.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/bvme6000/images-1.44/driver.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/mac/images-1.44/driver.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/mvme16x/images-1.44/driver.bin
          Dies sind die Treiberdisketten Images.
     _Treiberarchive_
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/amiga/drivers.tgz
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/atari/drivers.tgz
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/bvme6000/drivers.tgz
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/mac/drivers.tgz
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/mvme16x/drivers.tgz
          Wenn Sie bei der Installations nicht auf Disketten beschränkt
          sind, verwenden Sie eine dieser Dateien.

5.5.4. Basissystem
------------------

     Das Debian Basissystem ist der Kern einer Debian Installation.  Sobald
     Sie das Basissystem installiert und konfiguriert haben, kann Ihr
     Debian GNU/Linux selbstständig arbeiten.
     _Basissystem Images:_
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/base2_2.tgz
     oder
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/images-1.44/base-1.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/images-1.44/base-2.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/images-1.44/base-3.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/images-1.44/base-4.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/images-1.44/base-5.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/images-1.44/base-6.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/images-1.44/base-7.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/images-1.44/base-8.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/images-1.44/base-9.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/images-1.44/base-10.bin
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main
     /disks-m68k/current/images-1.44/base-11.bin
          Diese Dateien beinhalten das Basissystem, das auf Ihrer Linux
          Partition installiert wird.  Die
          `http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-m68k/current/base2_2.tgz'
          ist für Installationen gedacht, die keine Disketten benutzen, wie
          CD, Festplatte oder NFS.

     Im folgenden finden Sie die Vor- und Nachteile der einzelnen Quellen.


5.6. TFTP
---------

     Um über das Netzwerk zu booten benötigen Sie einen TFTP Server, einen
     RARP oder BOOTP Server, und eine Netzwerkverbindung die von der
     Bootdiskette unterstützt wird.  Diese Installationsmethode ist in
     Abschnitt 6.6, `Booting from TFTP' beschrieben.


5.7. Disketten
--------------

5.7.1. Die Zuverlässigkeit von Diskettenlaufwerken
--------------------------------------------------

     Eines der Probleme bei der Erstinstallation eines Linux-Systems
     scheint beim Diskettenlaufwerk aufzutreten.

     Das Einlesen der ersten Diskette, der Notfall-Diskette, ist eines der
     Probleme, weil es mit Hilfe des BIOS erfolgt.  Dabei zeigt sich, dass
     das BIOS die Diskette nicht so zuverlässig lesen kann, wie es der
     Linux-Treiber zu tun pflegt.  In Extremfällen beendet das BIOS einfach
     den Lesevorgang, ohne einen Hinweis zu darauf zu geben, dass es die
     Daten von der Diskette nicht einwandfrei einliest.  Auch bei den
     nachfolgenden Disketten kann es zu Problemen kommen.  Ein Hinweis
     dafür ist, wenn der Bildschirm mit `disk I/O error'-Meldungen gefüllt
     wird.

     Wird Ihr Installationsvorgang einmal bei einer bestimmten Diskette
     unterbrochen, dann sollten Sie sich zunächst zugehörige
     Disketten-Image erneut besorgen und auf eine _andere_ Diskette
     schreiben.  Die alte Diskette neu zu formatieren ist nicht immer
     ausreichend, auch wenn sie anscheinend fehlerfrei zu formatieren und
     zu beschreiben ist.  Manchmal hilft es auch, die Disketten auf einem
     anderen Rechner zu beschreiben.

     Es ist möglich, dass einfaches Neustarten des Rechners mit der
     gleichen Diskette zu einem erfolgreichen Booten führen kann.  Der
     Grund dafür liegt in der fehlerhaften Hard- oder Firmware des
     Laufwerks.

5.7.2. Das Booten von Disketten
-------------------------------

     Von Disketten zu starten wird von den meisten Plattformen unterstützt.
     Review and integrate the 2 discussions for m68k.

     Amigas und Macs sind leider eine Ausnahme.  Für die meisten m68k
     Architekturen wird empfohlen von einem lokalen Dateisystem zu booten.
     Das Starten von der Rettungsdiskette ist bis jetzt die einzige Methode
     die mit Atari und VME (SCSI Diskettenlaufwerk) funktioniert.  Um von
     Diskette zu booten von Disketten, laden Sie einfach das
     Notfall-Disketten Image und das Treiber-Disketten Image herunter.
     Wenn es nötig ist, können Sie die Notfall-Diskette auch verändern, zum
     Beispiel den Kernel ersetzen.  Dies wird in Abschnitt 10.3, `Kernel
     der Notfalldiskette ersetzen' beschrieben.

     Die Notfall- und Root-Diskette passen nicht zusammen auf eine
     Diskette, also müssen Sie die Rootdiskette auf eine separate Diskette
     schreiben.  Diese Diskette wird genauso wie die anderen erstellt.
     Sobald der Kernel von der Notfalldiskette geladen worden ist, werden
     Sie aufgefordert die Root-Diskette einzulegen.

5.7.3. Die Installation des Basissystems mit Disketten
------------------------------------------------------

     Das ist nicht die beste Methode, um Debian zu installieren, weil
     Disketten störanfällig sind.  Benutzen Sie Disketten nur, wenn Sie
     keine andere Möglichkeit haben.  Das Installieren des Basissystems von
     Diskette wird von Amiga und Macintosh System nicht unterstützt.
     Folgende Schritte müssen ausgeführt werden:

     1.   Besorgen Sie sich die folgenden Disketten Images.  Siehe
          Abschnitt 5.5, `Beschreibung der Installationsdateien'

             * das Notfall-Disketten Image

             * das/die Treiber-Disketten Image/s

             * die Disketten Images des Basissystems, z.B.  `base-1.bin',
               `base-2.bin'

             * ein Root-Disketten Image

     2.   Besorgen Sie sich genug funktionierende Disketten

     3.   Erstellen Sie die Disketten, wie inn Abschnitt 5.7.4, `Das
          Schreiben der Disketten Images auf Diskette' beschrieben

     4.   Legen Sie die Notfall-Diskette in Ihr Diskettenlaufwerk ein und
          starten Sie Ihren Computer neu.

     5.   Machen Sie mit Kapitel 6, `Booten des Installations-Systems'
          weiter

5.7.4. Das Schreiben der Disketten Images auf Diskette
------------------------------------------------------

     Bei den Disketten-Images handelt es sich um Dateien, die den gesamten
     Inhalt einer Diskette in roher Form enthalten.  Disketten Images wie
     z.B.  resc1440.bin können nicht einfach auf eine Diskette kopiert
     werden.  Ein spezielles Programm muss stattdessen benutzt werden, um
     das Image 1:1 auf die Diskette zu schreiben.  Dieses ist nötig, weil
     der Inhalt Sektor für Sektor auf die Diskette kopiert werden muss.

     Es gibt je nach verwendeter Plattform verschiedene Techniken, aus den
     Disketten Images fertige Disketten zu erzeugen.  Im folgenden erfahren
     Sie, wie Sie die Disketten auf unterschiedlichen Plattformen erzeugen.
     Unabhängig davon, welche Methode Sie benutzen, um die
     Installations-Disketten zu erzeugen, sollten Sie den Schreibschutz zu
     aktivieren, nachdem Sie die Diskette geschrieben haben.

5.7.4.1. Das Schreiben der Disketten Images auf Linux- oder UNIX-Rechner
------------------------------------------------------------------------

     Um die Disketten Images auf eine Diskette zu schreiben, müssen Sie
     unter Debian in der Gruppe `disk' sein, oder als `root' arbeiten.
     Legen Sie dazu eine funktionsfähige leere Diskette in das
     Diskettenlaufwerk ein und benutzen Sie den Befehl:

          dd if=<Dateiname> of=/dev/fd0 bs=512 conv=sync ; sync

     <Dateiname> ist dabei der Name eines Disketten Images.  `/dev/fd0' ist
     der üblicherweise benutzte Name für das erste Diskettenlaufwerk.  Wenn
     Sie unter einem anderen Unix-System arbeiten, kann er anders lauten
     (auf Solaris ist es beispielsweise `/dev/fd/0').  Der obige Befehl
     wird eventuell beendet, bevor Unix die Daten tatsächlich auf die
     Diskette geschrieben hat.  Achten Sie daher auf das
     Aktivitäts-Lämpchen am Laufwerk, bevor Sie die Diskette herausnehmen.
     Auf einigen Systemen müssen Sie einen speziellen Befehl aufrufen, um
     die Diskette aus dem Laufwerk auswerfen zu lassen (auf Solaris
     benutzen Sie dazu `eject').

     Manche Systeme mounten eingelegte Disketten automatisch.  Um die
     Disketten sektorweise beschreiben zu können, müssen Sie diese
     Eigenschaft ausschalten.  Das Beschreiben mit den Image Dateien ist
     nur im sogenannten _raw mode_ der Diskettenlaufwerke möglich.  Wie Sie
     dies erreichen, ist abhängig vom verwendeten Betriebssystem.  Stellen
     Sie z.B.  unter Solaris sicher, dass `vold' nicht läuft.  Fragen Sie
     dazu im Bedarfsfall Ihren Systemadministrator.

5.7.4.2. Das Schreiben der Disketten Images auf DOS-, Windows- oder
OS/2-Rechnern
----------------------------------------------------------------------------

     Sie finden das Programm `rawrite2.exe' im selben Verzeichnis wie die
     Image Dateien.  Dort finden Sie auch die Textdatei _rawrite2.txt_,
     welche weitergehende Erläuterungen zu `rawrite2.exe' enthält.  Um die
     Installationsdisketten zu erstellen, also die Image Datei auf die
     Diskette zu kopieren, geben Sie den folgenden Befehl ein:

          rawrite2 -f <Dateiname> -d <Laufwerk>

     Als <Dateiname> geben Sie den Namen der Image-Datei an und als
     <Laufwerk> den gewünschten Laufwerksbuchstaben.  So beschreiben Sie
     beispielsweise die Root-Diskette, die in Ihrem `A:'-Laufwerk liegt,
     folgendermaßen:

          rawrite2 -f root.bin -d a:


5.8. CD-ROM
-----------

     Von einer CD zu booten ist eine der einfachsten Methoden das System zu
     installieren.  Dies ist vor allem auf BVME4000/6000 VMEbus Systemen
     der Fall.  Wenn Sie das Pech haben, dass der Kernel auf der CD auf
     ihrem System nicht läuft, müssen Sie eine andere Installationsmethode
     wählen.

     Die Installation von einer CD ist in Abschnitt 6.5, `Von CD-ROM
     installieren' beschrieben.

     Beachten Sie, das einige CD-Laufwerke besondere Treiber benötigen und
     daher in den ersten Installationsschritten nicht verfügbar sind.


5.9. Festplatte
---------------

     Aus einem bereits installiertem Betriebssystem heraus zu starten ist
     eine bequeme Möglichkeit; auf einigen Systemen ist es die einzige
     unterstützte Methode.  Sie ist in Abschnitt 6.4, `Von einer Festplatte
     booten' beschrieben.

     Exotische Hardware oder Dateisysteme können den Zugriff auf
     Installationsdateien während der ersten Installationsschritten
     verhindern.  Wenn Sie nicht vom Linux Kernel unterstützt werden, sind
     die Dateien selbst am Ende der Installation nicht verfügbar.


5.10. NFS
---------

     Nur das Basissystem kann über NFS installiert werden.  Um es zu
     installieren müssen Sie die Notfall-Diskette und die Treiber-Disketten
     lokal vorliegen haben und zuerst die Installation wie in in Kapitel 7,
     `Schrittweise Konfiguration des Systems mit `dbootstrap'' beschrieben,
     starten.  Vergessen Sie nicht, das Modul (den Treiber) für die
     Netzwerkkarte und das Dateisystem Modul für NFS zu laden.  Wenn
     `dbootstrap' Sie nach dem Ort des Basissystems fragt, wählen Sie NFS
     und folgen Sie den Instruktionen.


-------------------------------------------------------------------------------


6. Booten des Installations-Systems
-----------------------------------

     Dieses Kapitel beginnt mit generellen Informationen über das Booten
     von Debian.  Weiters werden spezielle Installationsmethode näher
     beschrieben.  Zum Schluss gibt es noch Hinweise zur Problembehebung.


6.1. Boot Parameter Optionen
----------------------------

     Boot-Parameter sind Einstellungen des Linux-Kernels, die dem Kernel
     beim Booten übergeben werden.  Normalerweise werden Sie dazu
     verwendet, sicherzustellen, daß der Kernel die Peripherie richtig
     anspricht.  In den meisten Fällen kann der Kernel jedoch selbst
     herausfinden, welche Peripherie angeschlossen ist und welche Adressen
     sie belegt.  In einigen Fällen müssen Sie dem Kernel jedoch auf die
     Sprünge helfen.

     Ausführliche Informationen über die möglichen Boot-Parameter finden
     Sie im Linux BootPrompt HOWTO
     (http://www.linuxdoc.org/HOWTO/BootPrompt-HOWTO.html), dieser
     Abschnitt enthält nur die wichtigsten Angaben.

     Wenn Sie das erste Mal booten, probieren Sie einfach die
     Standard-Einstellungen aus, das heißt, Sie setzen keine
     Boot-Parameter.  Wahrscheinlich funktioniert es so.  Falls nicht,
     können Sie später neu booten und spezielle Parameter heraussuchen, die
     den Linux-Kernel entsprechend konfigurieren.

     Wenn der Kernel bootet, dann sehen Sie eine Meldung `Memory:
     _avail_k/_total_k available', die Sie über den Hauptspeicher
     informiert.  <total> sollte mit dem eingebauten Hauptspeicher
     übereinstimmen (in Kilobytes).  Ist das nicht der Fall, dann benutzen
     Sie den Boot-Parameter `mem=<ram>'.  <ram> bezeichnet dabei die Größe
     des Hauptspeichers (mit ``k'' am Schluß für Kilobytes und ``m'' für
     Megabytes).  `mem=128m' bedeutet also, dass 128 Megabytes RAM zur
     Verfügung stehen.  Geben Sie auf keinen Fall mehr RAM an als
     tatsächlich vorhanden ist.

     Wenn Sie nur einen Schwarz/Weiss Monitor haben, so verwenden sie das
     Bootargument `mono'.  Andernfalls wird die Installation Farben
     verwenden, was die Grundeinstellung ist.

     Es sei noch einmal darauf hingewiesen, daß Sie detailierte
     Informationen über die Boot-Parammeter von Linux in der Linux
     BootPrompt HOWTO (http://www.linuxdoc.org/HOWTO/BootPrompt-HOWTO.html)
     finden, genauso wie Hinweise für einige obskure Hardware.


6.2. Tastaturbelegung
---------------------

     Wenn Sie den Rechner starten, ist noch keine deutsche Tastaturbelegung
     verfügbar.  Unter Linux kann sie geladen werden, doch dazu muß Linux
     erst einmal laufen bzw.  installiert sein.  Das Installationsprogramm
     wird Sie dabei unterstützen.  Bis dahin ist die amerikanische
     Tastaturbelegung aktiv.  Einige Zeichen liegen auf einer deutschen
     oder schweizer Tastatur an anderer Stelle.  Die folgende Tabelle hilft
     Ihnen bei der Zuordnung:

            Zeichen   Deutsche Beschriftung   Schweizer Beschriftung
                y                z                        z
                z                y                        y
                =         '                        ^
                /                -                  -
                #            S                   *
                "          Ä                        à
                +           `                        `
                -          ß                        '
                _         ?                        ?
                ;           ö                        ö
                :          Ö                        é


6.3. Kernel-Meldungen interpretieren
------------------------------------

     Während des Boot-Vorgangs sehen Sie viele Meldungen wie `can't find
     ...', `...  not present' oder auch `this driver release depends on
     ...'  dabei sein.  Im allgemeinen sind sie harmlos und können
     ignoriert werden.  Der Grund für ihr Erscheinen ist, daß die
     Notfall-Diskette für möglichst viele verschiedene Rechner geeignet
     ist.  Deshalb ist es nur natürlich, daß kein Rechner über alle
     Hardwarebestandteile verfügt und deshalb das Fehlen erkannt und
     angezeigt wird.

     Teilweise werden Sie beobachten können, daß das System zeitweilig
     Pausen einlegt.  In diesen Augenblicken wartet es darauf, daß ein
     bestimmtes Gerät reagiert, das vielleicht gar nicht vorhanden ist.
     Dauern Ihnen diese Zwischenpausen auf Dauer zu lange, so können Sie
     sich, nachdem Sie das System fertig installiert haben, einen
     _systemspezifischen Kernel_ erzeugen.  Bei diesem Kernel lassen Sie
     dann alle nicht benötigten Geräte einfach weg.  Siehe Abschnitt 9.5,
     `Kernel selbst kompilieren'.


6.4. Von einer Festplatte booten
--------------------------------

     In manchen Fällen kann es sein, dass Sie von einem bereits bestehenden
     Betriebssystem aus installieren wollen.  Auch mit anderen Methoden
     können Sie in das Installationssystem booten, aber installieren das
     Basissystem von einer Festplatte.

6.4.1. Von einer Linux Partition installieren
---------------------------------------------

     Sie können Debian auch über eine ext2fs oder eine Minix Partition
     installieren.  Diese Installationsart ist für jene gedacht, die, zum
     Beispiel, Ihr derzeitiges Linux System komplett ersetzen wollen.

     Beachten Sie, dass die Partition, _von_ der Sie installieren nicht die
     gleiche ist, _auf_ die Sie Debian installieren wollen (z.B.  `/',
     `/usr', `/lib', etc.).

     Um von einer bereits vorhandenen Linux Partition aus zu installieren,
     folgen Sie den folgenden Instruktionen.

     1.   Holen Sie sich die folgenden Dateien und geben Sie sie in ein
          Verzeichnis auf Ihrer Linux Partition.  :

             * ein Notfall-Disketten Image, sehen Sie auch Abschnitt 5.5.2,
               `Dateien, die für das Booten des Installationssystems
               gebraucht werden'

             * eins von den Treiberdisketten Archiven von Abschnitt 5.5.3,
               `Treiber Dateien'

             * http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-m68k/current/base2_2.tgz

     2.   Sie können jede funktionierende Bootmethode verwenden, wenn Sie
          von eienr Partition installieren.  Wir nehmen jetzt an, dass sie
          mit Disketten gebootet haben.

     3.   Erstellen Sie die Notfall-Diskette, wie es in Abschnitt 5.7.4,
          `Das Schreiben der Disketten Images auf Diskette' beschrieben
          ist.  Beachten Sie aber, dass Sie die Treiberdisketten nicht
          erstellen brauchen.

     4.   Legen Sie die Notfall-Diskette in Ihr Diskettenlaufwerk ein und
          rebooten Sie Ihren Rechner.

     5.   Setzen Sie jetzt bei Kapitel 6, `Booten des
          Installations-Systems' fort.


6.5. Von CD-ROM installieren
----------------------------

     Wenn Sie eine bootbare CD haben und Ihre Architektur und Ihr System
     das Booten von einer CD unterstützt, dann brauchen Sie keine
     Disketten.


6.6. Booting from TFTP
----------------------

     This section is not yet translated


6.7. Fehlersuche im Bootvorgang
-------------------------------

     Wenn Sie während des Bootvorgangs Probleme entdecken und der Kernel
     hängt oder Ihre Hardware nicht erkennt, sollten Sie zuerst die
     Bootparameter überprüfen.  Siehe Abschnitt 6.1, `Boot Parameter
     Optionen'.

     Teilweise können Probleme beseitigt werden, indem zusätzliche Hardware
     entfernt und der Rechner neu gestartet wird.

     Wenn Sie immer noch Probleme haben, schicken Sie uns bitte einen
     Fehlerbericht - auf Englisch.  Die Mail wird an
     <submit@bugs.debian.org> geschickt.  Sie _muß_ folgende Zeilen am
     Anfang der Mail enthalten:

          Package: boot-floppies
          Version: <version>

     Bitte schreiben Sie unbedingt die von Ihnen verwendete Version der
     Boot-Floppies als <version>.  Wenn Sie die _version_ nicht kennen,
     geben Sie bitte das Datum an, an dem Sie die Images heruntergeladen
     haben und erwähnen Sie die Distribution, von der Sie die Images
     benutzt haben (dies sind zum Beispiel _stable_ oder _frozen_).

     Sie sollten ebenfalls die folgenden Informationen in Ihre
     Fehlerbeschreibung aufnehmen:

          architecture:  i386
          model:         <Rechnertyp und -modell>
          memory:        <RAM>
          scsi:          <SCSI-Adapter, falls vorhanden>
          cd-rom:        <CDROM-Typ und Schnittstelle, z.B. ATAPI>
          network card:  <Typ der Netzwerkkarte, falls vorhanden>
          pcmcia:        <Detais der PCMCIA-Geräte, falls vorhanden>

     Abhängig von der Art des Fehlers ist es ebenfalls hilfreich, die
     Festplatten-Typen und -Kapazitäten sowie das Modell der Grafikkarte
     anzugeben.  Vergessen Sie ebenfalls nicht die BootParameter, falls Sie
     welche angegeben haben.

     Beschreiben Sie bitte das Problem im Fehlerbericht genau, insbesondere
     inklusive der letzten sichtbaren Meldungen vom Kernel, wenn der Kernel
     anschließend hängt.  Beschreiben Sie die Schritte, die Sie unternommen
     haben, die schließlich zu diesem Problem führten.


-------------------------------------------------------------------------------


7. Schrittweise Konfiguration des Systems mit `dbootstrap'
----------------------------------------------------------


7.1. Einführung in `dbootstrap'
-------------------------------

     `dbootstrap' ist der Name des Programms, das direkt nach dem Booten
     des Installations-Systems gestartet wird.  Es ist für die
     Konfiguration des Systems und die Installation des Basis-Systems
     verantwortlich.

     Die Hauptaufgabe von `dbootstrap' und der Zweck der Konfiguration des
     Systems besteht darin, gewisse zentrale Elemente des Systems
     einzustellen.  Dieses beinhaltet beispielsweise die Netzwerk-Adresse,
     den Rechnernamen sowie andere Aspekte der Netzwerk-Konfiguration.  Es
     umfaßt ebenfalls die Konfiguration der ``Kernel Module'', die in den
     Kernel eingefügt werden.  In den Modulen sind Treiber enthalten, die
     Speichermedien ansteuern, Netzwerktreiber, spezielle Unterstützung für
     unterschiedliche Zeichensätze sowie weitere Peripherie.

     Diese Dinge werden zuerst konfiguriert, da sie oft wichtig sind, damit
     das System korrekt arbeitet oder sie von nachfolgenden Schritten
     benötigt werden.

     `dbootstrap' ist eine einfache, zeichenorientierte Anwendung (nicht
     alle Systeme unterstützen Graphik).  Sie ist leicht zu bedienen und
     führt Sie Schritt für Schritt durch die Installation.  Es ist jedoch
     möglich, einzelne Schritte zu überspringen oder zu wiederholen, falls
     Sie eine Einstellung ändern möchten.

     Sie können in _dbootstrap_ mit den Pfeil-Tasten, der _Enter_-Taste und
     der Tabulator-Taste navigieren.

     Wenn Sie ein erfahrener Unix- oder Linux-Benutzer sind, dann können
     Sie mit _Alt-F2_ auf eine zweite virtuelle Konsole schalten.  Dort
     läuft eine `ash', ein Derivat der _Bourne Shell_.  Zu diesem Zeitpunkt
     liegt das Dateisystem in einer RAM-Disk, es steht daher nur eine
     eingeschränkte Menge an Unix-Werkzeugen zur Verfügung.  Sie können mit
     `ls /bin /sbin /usr/bin /usr/sbin' nachschauen, welche zur Verfügung
     stehen.  Sie sollten alle Schritte mit Hilfe von `dbootstrap'
     durchführen, es sei denn, Probleme tauchen auf.  Auf keinen Fall
     sollten Sie die Swap-Partition auf der zweiten Konsole aktivieren, da
     `dbootstrap' dieses sonst nicht registriert.  Drücken Sie _Alt-F1_, um
     zurück zum Menü von `dbootstrap' zu gelangen.  Linux bietet bis zu 64
     virtuelle Konsolen, obwohl die Notfall-Diskette nur wenige davon
     nutzt.

     Fehlermeldungen werden normalerweise auf der dritten Konsole
     (erreichbar über _Alt-F3_) ausgegeben.  Mit _Alt-F1_ können Sie wieder
     zum Menü von `dbootstrap' zurückspringen.


7.2. ``Debian GNU/Linux Installation - Hauptmenü''
--------------------------------------------------

     Als nächstes sehen Sie ein Fenster, in dem ``Das Installationsprogramm
     untersucht den momentanen Status des Systems und ermittelt, welcher
     Schritt als nächstes durchzuführen ist.'' steht.  Das
     Installationprogramm `dbootstrap' überprüft zwischen den verschiedenen
     Schritten den aktuellen Zustand des Systems.  Dieses geht auf manchen
     Systemen so schnell, dass der Inhalt des Fensters nicht zu lesen ist.
     Diese Überprüfung des aktuellen Systemzustandes erlaubt Ihnen die
     Unterbrechung des Installationsvorgangs, da festgehalten wird, welche
     Installationsschritte Sie bereits erfolgreich durchgeführt haben.
     Müssen Sie den Installationsvorgang erneut starten, so müssen Sie nur
     erneut die Tastatur konfigurieren, die Swap-Partition reaktivieren und
     alle bereits initialisierten Partitionen wieder mounten.  Alle anderen
     Einstellungen, die Sie schon vorgenommen haben, werden erhalten.

     Vom Hauptmenü mit dem Titel ``Debian GNU/Linux Installation -
     Hauptmenü'' aus steuern Sie die gesamte weitere Installation.
     Deswegen gelangen Sie nach jeder Aktion wieder in dieses Menü zurück.
     Die Auswahlpunkte oben am Bildschirm verändern sich und zeigen Ihnen
     so den Fortschritt der Installation an.  Phil Hughes schrieb im Linux
     Journal (http://www.linuxjournal.com/), dass man einem _Huhn_
     beibringen könnte Debian zu installieren.  Er wollte damit ausdrücken,
     dass es während des Installationsprozesses meistens nur die
     _Enter_-Taste _picken_ müsste.

     Mit dem ersten Punkt des Hauptmenüs wird Ihnen der nächste sinnvolle
     Schritt, beim aktuellen Stand der Installation, als ``Weiter''
     angeboten.  Wollen Sie jedoch einen anderen Punkt auswählen, so können
     Sie das jederzeit mit den Pfeiltasten tun.  Jetzt sollte der als
     ``Weiter'' angegebene Punkt ``Tastaturkonfiguration'' heißen.


7.3. ``Tastaturkonfiguration''
------------------------------

     Überzeugen Sie sich davon, daß der Menüpunkt ``Tastaturkonfiguration''
     hervorgehoben ist und aktivieren ihn durch das Betätigen der
     _Enter_-Taste.  Nun befinden Sie sich in einem Menü, das Ihnen die
     Auswahl des Tastatur Layouts gestattet.  Mit Hilfe der Pfeiltasten
     können Sie den hervorgehobenen Bereich verschieben.  Bewegen Sie ihn
     auf das Layout Ihrer Tastatur oder auf das einer die der Ihren sehr
     ähnlich ist, zum Beispiel _qwertz/de-latin1-no-deadkeys: Germany_ für
     eine deutsche QWERTZ-Tastatur ohne Tottasten.  Nach Abschluß der
     Systeminstallation stehen ihnen weitere Tastaturlayouts zur Verfügung
     (Führen Sie das Programm `kbdconfig' als `root' aus, wenn die
     Installation abgeschlossen ist).  Die Pfeiltasten liegen auf jeder
     Tastatur an der gleichen Stelle, so dass sie unabhängig von der
     gewählten Tastaturbelegung sind.  Nachdem Sie die Hervorhebung nun auf
     das von Ihnen gewünschte Tastaturlayout bewegt haben, betätigen Sie
     die _Enter_-Taste um die Auswahl zu bestätigen.

     Wenn Sie eine diskless Workstation installieren, werden die folgenden
     Schritte übersprungen, da es keine lokale Festplatte gibt, die
     partitioniert werden müsste.  In diesem Fall fahren Sie mit der
     Abschnitt 7.11, ```Konfiguration des Netzwerks''' fort.  Anschließend
     werden Sie in Abschnitt 7.8, ```Einbinden einer bereits formatierten
     Partition''' aufgefordert, die Root-Partition via NFS zu mounten.


7.4. Letzte Chance!
-------------------

     Wir haben Sie ja schon mehrfach aufgefordert, Ihre Daten zu sichern.
     Hier kommt nun die erste (bzw.  zweite, falls Sie FIPS benutzt haben)
     Gelegenheit, all Ihre alten Daten zu vernichten und gleichzeitig die
     letzte Möglichkeit, Ihre wertvollen Daten doch noch zu sichern.
     Sollten Sie noch keine Sicherungskopien haben, so entfernen Sie die
     Diskette bzw.  CD aus dem Laufwerk, starten Sie Ihr System neu und
     sichern Ihre Daten mit Ihrem Backup-Programm.


7.5. ``Partitionierung einer Festplatte''
-----------------------------------------

     Lesen Sie hierzu auch Kapitel 4, `Partitionieren der Festplatte'.

     Sofern noch keine _Linux native_ und _Linux swap_ Partitionen
     existieren, wird der nächste Menüpunkt ``Partitionierung einer
     Festplatte'' sein.  Haben Sie bereits mindestens eine _Linux native_
     oder eine _Linux swap_ Partition angelegt, so steht die Menü-Auswahl
     auf ``Formatieren und Einbinden einer Swap-Partition''.  Haben Sie
     wenig Hauptspeicher, so wurde Ihnen das _low memory_-Menü angezeigt
     und Sie haben deshalb die Swap-Partition schon beim Booten des Systems
     angelegt und aktiviert.  Deshalb müssen Sie diesen Punkt übergehen.
     Selbstverständlich können Sie jederzeit die Pfeiltasten benutzen, um
     zu ``Partitionierung einer Festplatte'' zu gelangen.

     Nach der Auswahl des Menüpunktes ``Partitionierung einer Festplatte''
     wird Ihnen eine Liste der Festplatten angezeigt, die Sie
     partitionieren können.  Anschließend wird das
     Partitionierungs-Programm aufgerufen.  Sie müssen zumindest eine
     ``Linux native''-Partition (Typ 83) anlegen und sollten eine ``Linux
     swap''-Partition (Typ 82) erzeugen.  Näheres ist in Kapitel 4,
     `Partitionieren der Festplatte' beschrieben.  Abhängig von der
     Architektur ihres Rechners, stehen unterschiedliche Programme für die
     Partitionierung zur Verfügung:

     `atari-fdisk'
          Spezielle Atari-Version von `fdisk'.  Lesen Sie auch die
          Manualpage zu atari-fdisk (atari-fdisk.txt).

     `amiga-fdisk'
          Spezielle Amiga-Version von `fdisk'.  Lesen Sie auch die
          Manualpage zu amiga-fdisk (amiga-fdisk.txt).

     `mac-fdisk'
          Spezielle Mac-Version von `fdisk'.  Lesen Sie auch die Manualpage
          zu mac-fdisk (mac-fdisk.txt).

     `pmac-fdisk'
          Spezielle PowerMac-Version von `fdisk', auch auf BVM und Motorola
          VMEbus Systemen eingesetzt.  Lesen Sie auch die Manualpage zu
          pmac-fdisk (pmac-fdisk.txt).

     Eines dieser Programme wird standardmäßig ausgeführt, wenn Sie
     ``Partitionierung einer Festplatte'' auswählen.  Wenn dies nicht das
     Programm ist, das sie benutzen möchten, beenden Sie die
     Partitionierung, wechseln sie zur Shell (_Alt-F2_) und starten sie das
     gewünschte Programm von Hand.  Anschließend überspringen Sie im
     `dbootstrap'-Menü den Punkt ``Partitionierung einer Festplatte'' und
     fahren Sie mit dem nächsten Punkt fort.

     Wir empfehlen, eine Swap-Partition einzurichten.  Sie können Linux
     jedoch auch ohne eine solche betreiben, allerdings sollte Ihr Rechner
     dann mindestens 5MB RAM haben.  Wenn Sie sich dafür entscheiden, dann
     wählen Sie anschließend ``Keine Swap-Partition verwenden'' im Menü
     aus.


7.6. ``Formatieren und Einbinden einer Swap-Partition''
-------------------------------------------------------

     Dieses ist der nächste Menüeintrag, nachdem Sie eine Partition auf der
     Festplatte angelegt haben.  Sie haben die Auswahl zwischen dem
     Initialisieren und Aktivieren einer neuen Swap-Partition, dem
     Aktivieren einer schon initialisierten Swap-Partition und dem
     Fortfahren ohne Swap-Partition.  Es ist immer möglich, eine
     Swap-Partition erneut zu initialisieren.  Deshalb wählen Sie im
     Zweifelsfall den Punkt ``Formatieren und Einbinden einer
     Swap-Partition'' aus.

     Dieser Menüpunkt wird Sie zuerst zur Dialogbox ``Wählen Sie aus,
     welche Partition als Swappartition eingebunden werden soll.'' führen.
     Die vorher gewählte Partition soll die Swap-Partition darstellen, die
     Sie beim Partitionieren festgelegt haben.  Drücken Sie also einfach
     _Enter_.

     Als nächstes haben Sie die Möglichkeit, die gesamte Partition auf
     defekte Blöcke zu untersuchen, die durch Fehler auf der
     Plattenoberfläche verursacht wurden.  Dieses ist bei MFM-, RLL- und
     älteren SCSI-Platten nützlich und empfehlenswert und kann nicht
     schaden (jedoch zeitintensiv sein).  Korrekt arbeitende IDE- und
     SCSI-Platten benötigen diese Überprüfung nicht, da sie eigene interne
     Mechanismen verwenden um defekte Bereiche auszuklammern.


7.7. ``Formatieren und Einbinden einer Linux-Partition''
--------------------------------------------------------

     An dieser Stelle sollte der nächste Menüpunkt ``Formatieren und
     Einbinden einer Linux-Partition'' stehen.  Ist dies nicht der Fall, so
     haben Sie vielleicht das Partitionieren der Festplatte noch nicht
     abgeschlossen oder den Schritt zum Anlegen der Swap-Partition nicht
     durchgeführt.

     Sie können nun eine Linux-Partition initialisieren oder alternativ
     eine schon initialisierte Linux-Partition ins System hängen.  Die
     Installations-Disketten und das darauf enthaltene Programm
     `dbootstrap' sind _nicht_ dafür vorgesehen, ein schon existierendes
     System zu aktualisieren ohne alle Dateien vorher zu löschen -- Debian
     bietet einen besseren Weg an, um ein existierendes Debian-System zu
     erneuern als die Verwendung von Boot-Disketten (siehe dazu upgrade
     instructions
     (http://www.debian.org/releases/2.2/m68k/release-notes/)).  Deshalb
     sollten Sie an dieser Stelle alte Partitionen initialisieren, da durch
     diesen Vorgang auch alle alten Dateien gelöscht werden.  Alle neu
     angelegten Partitionen müssen in jedem Fall initialisiert werden.  Der
     einzige Grund, auf das Initialisieren zu verzichten ist, dass Sie
     bereits Teile des Installationsvorgangs mit dem gleichen Diskettensatz
     durchgeführt haben.

     Wählen Sie nun den nächsten Menüpunkt aus, um die erste Partition zu
     initialisieren und zu mounten.  Diese erste Partition wird als `/'
     (Root- oder Wurzel-Verzeichnis genannt) gemountet.  Auch hier wird
     Ihnen wie schon bei der Swap-Partition die Möglichkeit gegeben, nach
     schadhaften Blöcken auf der Festplatte suchen zu lassen.  Es schadet
     nie, dies tun zu lassen, es kann aber bei großen Festplatten auch
     einige Minuten dauern.

     Nachdem die Root-Partition gemountet wurde, ist der nächste Menüpunkt
     ``Installation von Kernel und Modulen''.  Sie können mit den
     Pfeiltasten erneut die Menüpunkte zum Initialisieren und/oder Mounten
     von Partitionen auswählen.  Haben Sie für `/boot', `/var', `/usr' und
     andere Dateisysteme eigene Partitionen vorgesehen, dann ist es an der
     Zeit, sie zu initialisieren und/oder zu mounten.


7.8. ``Einbinden einer bereits formatierten Partition''
-------------------------------------------------------

     Eine Alternative zu Abschnitt 7.7, ```Formatieren und Einbinden einer
     Linux-Partition''' ist der Schritt ``Einbinden einer bereits
     formatierten Partition''.  Verwenden Sie diesen, um eine abgebrochene
     Installation fortzusetzen oder um Partitionen zu mounten, die bereits
     initialisiert wurden.

     Wenn Sie eine diskless Workstation installieren, können Sie an dieser
     Stelle die Root-Partition via NFS vom NFS-Server mounten.  Geben Sie
     dazu den Pfad zum NFS-Server in der üblichen NFS-Syntax an, .also
     `<server-name-oder-IP>:<server-share-path>'.  Wenn Sie weitere
     Filesysteme mounten möchten, können Sie dies jetzt tun.  Der
     <server-share-path> für BVM und Motorola VMEbus Systeme sollte mit dem
     Pfad übereinstimmen, der auf dem TFTP-Server in `tftplilo.conf'
     angegeben wurde.  Er wird genutzt, um dem Linux Kernel mitzuteilen,
     welches Verzeichnis er mounten muß, wenn das System gebootet wird.
     Der Standard-Pfad in `tftplilo.conf' ist `/nfshome/%C', wobei `%C'
     durch die IP-Adresse (in Dotted Quad Notation) der Client-Maschine
     ersetzt wird.

     Falls Sie das Netzwerk noch nicht, wie in Abschnitt 7.11,
     ```Konfiguration des Netzwerks''' beschrieben, konfiguriert haben,
     werden Sie vor der NFS-Installation aufgefordert, dies zu tun.


7.9. ``Installation von Kernel und Modulen''
--------------------------------------------

     Bei diesem Menüpunkt sollten Sie ankommen, nachdem Sie die
     Root-Partition gemountet haben, außer wenn Sie diesen Menüpunkt schon
     bei einem früheren Durchgang von `dbootstrap' abgearbeitet haben.
     Zunächst werden Sie um eine Bestätigung gefragt, ob die gewählte
     Root-Partition wirklich die gewünschte ist.  Anschließend werden Sie
     in einem eigenen Fenster dazu aufgefordert, das Medium zu bestimmen,
     das den Linux-Kernel enthält.  Wählen Sie das Medium aus, von dem der
     Kernel und die Module installiert werden sollen.

     Wenn Sie von einem lokalen Dateisystem installieren, wählen Sie
     ``harddisk'', sofern dieses Dateisystem noch nicht gemountet ist.
     Andernfalls wählen Sie ``mounted''.  Dann geben Sie die Partition an,
     auf die Sie die Debian-Software kopiert haben (siehe Abschnitt 6.4,
     `Von einer Festplatte booten').  Anschließend müssen Sie den Pfad
     angeben, an dem die Software liegt (stellen Sie sicher, daß Sie am
     Anfang ein `/' eingeben).  Nun sollten Sie _dbootstrap_ die Software
     suchen lassen (Sie können sie auch von Hand auswählen falls nötig).

     Auf Macintosh Systemen, werden Ihnen aufgrund einer Eigenart des Linux
     HFS Filesystem Codes drei Alternativen zur Wahl gestellt:

        * `/instmnt/debian/.finderinfo'

        * `/instmnt/debian/.resource'

        * `/instmnt/debian'

     Nur das letztgenannte Verzeichnis enthält wirklich die benötigten
     Dateien.  Geben Sie daher entweder den richtigen Pfad ein oder
     überspringen sie die Einträge `.finderinfo' und `.resource'.

     Haben Sie sich für ein Disketten-Laufwerk entschieden, müssen Sie nun
     die Notfall-Diskette des Installationssatzes (Rescue Floppy) einlegen
     - wahrscheinlich befindet sie sich bereits im Laufwerk.  Anschließend
     müssen die Treiber-Disketten (Driver Floppies) eingelegt werden.  Von
     diesen Disketten werden dann alle Treiber auf die Festplatte kopiert
     und anschließend konfiguriert.

     Wenn Sie den Kernel und die Module über ein bestehendes Netzwerk
     installieren möchten, können Sie dies mit der Option ``nfs''
     erreichen.  Dazu muss die Netzwerkkarte natürlich vom Standard-Kernel
     direkt unterstützt werden.  Wenn die Option ``nfs'' nicht angeboten
     wird, müssen Sie ``Abbruch'' drücken und zunächst den Schritt
     ``Konfiguration des Netzwerks'' abarbeiten (siehe Abschnitt 7.11,
     ```Konfiguration des Netzwerks''')supports-nfsroot.  Anschließend
     führen Sie erneut diesen Installationsschritt aus.  Wählen Sie die
     Option ``nfs'' und teilen Sie anschließend `dbootstrap' den Namen und
     Pfad des NFS-Servers mit.  Vorausgesetzt, Sie haben die
     Notfall-Diskette und Treiber-Disketten Images an entsprechender Stelle
     auf dem NFS Server abgelegt, sollten die entsprechenden Dateien zur
     Installation von Kernel und Modulen zur Verfügung stehen.

     Wenn Sie eine diskless Workstation installieren, sollten Sie das Netz
     bereits, wie in Abschnitt 7.11, ```Konfiguration des Netzwerks'''
     beschrieben, konfiguriert haben.  Daher sollten Sie jetzt die
     Möglichkeit haben, den Kernel und die Module via NFS zu installieren.
     Alles weitere läuft dann wie oben beschrieben ab.

     Für andere Installationsmedien könnten weitere Schritte nötig sein.


7.10. ``Einbinden und Konfigurieren der Treibermodule''
-------------------------------------------------------

     Nach Auswahl von ``Einbinden und Konfigurieren der Treibermodule''
     konfigurieren Sie die Treiber der Geräte in Ihrem System.  Wählen Sie
     die zu Ihrer Hardware passenden Treiber aus.  Wenn Sie sich nicht
     sicher sind, geben Sie den Treibern keine Parameter mit.  Die von
     Ihnen so eingerichteten Treiber werden beim nächsten Bootvorgang
     automatisch geladen.  Sie müssen an dieser Stelle nicht alle Treiber
     konfigurieren, wichtig sind im Moment nur die Treiber für die Module,
     die zur Installation benötigt werden.

     Alle übrigen Module können Sie später jederzeit mit dem Befehl
     `modconf' auf einem fertig installierten System installieren und
     konfigurieren.


7.11. ``Konfiguration des Netzwerks''
-------------------------------------

     Selbst wenn Ihr Computer nicht an ein Netzwerk angeschlossen ist,
     müssen Sie das Netzwerk einrichten.  In dem Fall reicht es jedoch,
     wenn Sie die ersten beiden Fragen beantworten.  Nach ``Wählen Sie den
     Rechnernamen'' geben Sie Ihrem System einen Namen und _Ist Dein System
     mit einem Netzwerk verbunden?_ verneinen Sie in diesem Fall.

     Ist Ihr Rechner jedoch an ein Netzwerk angeschlossen, benötigen Sie
     die in Abschnitt 3.2.1, `Netzwerk' beschriebenen Informationen.
     Fragen Sie gegebenenfalls Ihren Netzwerkadministrator.

     Achtung: Wenn Ihre Hauptverbindung zum Netzwerk über Einwahl und PPP
     erfolgt, dann sollten Sie das Netzwerk _nicht_ konfigurieren.

     `dbootstrap' wird Ihnen eine Reihe von Fragen über Ihre
     Netzwerkanbindung stellen.  Nach deren Beantwortung wird das System
     die gesammelten Informationen abschließend auflisten und sich von
     Ihnen nochmal bestätigen lassen.  Sollten Sie sich vertippt haben, ist
     das also nicht schlimm.  Als nächstes werden Sie gefragt, mit welchem
     Gerät Sie die Netzverbindung herstellen.  Normalerweise ist dieses
     ``eth0'' (die erste Ethernetkarte).

     In den nächsten Absätzen wird erläutert, welche Bedeutung die gerade
     aufgelisteten Angaben haben.  Der Name des Rechners ist meist eine
     Phantasiebezeichnung, die sich der Benutzer ausgedacht hat.  In
     Netzwerken kann der Name auch die Funktion des Rechners
     wiederspiegeln.  Beispiele für Rechnernamen sind _finlandia_ oder
     _isdn-gate_.

     Der Domainname ist die Adresse Ihres Rechners und wird an den
     Rechnernamen angehängt.  Dadurch können zum Beispiel Emails an Ihren
     Rechner weltweit zugestellt werden.  Der Domainname enthält meist, wie
     eine normale Adresse, zusätzlich Informationen über die Lage.  Die
     Domain _oche.de_ liegt z.B.  in Aachen (auf Platt ``Oche'') und ist in
     Deutschland (``de'') beheimatet.  Die Kombination aus Rechner- und
     Domainname ist weltweit eindeutig.  Neben dem Namen kann der Computer
     noch eine IP-Nummer bekommen, die ebenfalls auf der ganzen Welt
     eindeutig ist.

     Die nächsten Begriffe sind nur für Netzwerke von Bedeutung.  Falls Sie
     also mit Ihrem Computer ins Internet gehen, so wird Ihnen der
     zuständige Provider die für Sie gültigen Werte mitteilen.  Mit Hilfe
     der Netzwerkmaske und der Broadcast-Adresse wird die Verteilung von
     Datenpaketen in Ihrem lokalen Netz (LAN/Intranet) und auch im Internet
     gesteuert.

     Das Gateway übernimmt den Transport der Datenpakete in andere Netze,
     also auch von Ihrem lokalen Netz ins Internet.  Bei vielen
     Internetdiensten geben Sie einen Rechnernamen an.  Um nun die
     Verbindung dorthin aufbauen zu können, benötigt Ihr Computer jedoch
     die IP-Nummer dieses Rechners.  Die Umsetzung von Rechnernamen in eine
     IP-Nummer übernimmt der Name-Server.  Da er für die gesamte Domain
     zuständig ist, heißt der Dienst Domain Name Service (DNS).

     Nun ein paar sehr technische Details, die Sie vielleicht doch nützlich
     finden: Die Netzwerkprogramme nehmen standardmäßig an, daß sich die
     IP-Netzwerkadresse durch die bitweise UND-Verknüpfung der IP-Adresse
     des Rechners und der Netzwerkmaske ergibt.  Weiter wird vorausgesetzt,
     soweit nichts anderes angegeben wird, daß sich die Broadcast-Adresse
     durch bitweise ODER-Verknüpfung von der IP-Adresse des Rechners und
     von der bitweisen Negation der Netzwerkmaske ergibt.  Eine weitere
     Annahme ist, daß der Gateway-Rechner gleichzeitig als DNS Server
     fungiert.  Sollten Sie die notwendigen Informationen nicht ermitteln
     können, so versuchen Sie es doch zunächst mit den Annahmen des
     Systems.  Soweit notwendig können Sie die Einstellungen nach Abschluß
     der Installation verändern indem Sie `/etc/init.d/networking' bzw.
     `/etc/network/interfaces' editieren (auf einem Debian GNU/Linux-System
     werden die System-Dienste durch Skripte in `/etc/init.d' gestartet).


7.12. ``Installation des Basissystems''
---------------------------------------

     Wählen Sie nun den Menüpunkt ``Installation des Basissystems'' aus.
     Das System bietet Ihnen verschiedene Medien an, von denen das
     Basis-System installiert werden kann.

     Wenn Sie von einer anderen Partition auf Ihrer Festplatte oder von
     CDROM installieren wollen, müssen Sie im folgenden den Pfad zu der
     Datei
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-m68k/current/base2_2.tgz
     angeben.  Wenn Sie eine offizielle Debian-CD haben, sollten die
     Vorgaben bereits stimmen; andernfalls müssen Sie den Pfad zum
     Base-System relativ zum Mount-Punkt angeben.  Dabei können Sie den
     Pfad entweder von Hand eingeben oder `dbootstrap' danach suchen
     lassen.

     Wenn Sie sich entschieden haben, von Disketten zu installieren, werden
     Sie aufgefordert, nacheinander die _base_ Disketten einzulegen.  Kommt
     es bei einer der Disketten zu einem Lesefehler, so müssen Sie den
     Vorgang nach Austausch der defekten Diskette komplett wiederholen und
     alle Disketten erneut einlegen.  Erst wenn alle Disketten vollständig
     eingelesen wurden, installiert `dbootstrap' die Dateien an den
     vorgesehenen Stellen.  Dieses kann auf langsamen Systemen 10 Minuten
     oder länger dauern.  Auf schnelleren brauchen Sie nicht so lange zu
     warten.

     Wenn Sie das Basis-System über NFS installieren, müssen Sie den
     NFS-Server angeben sowie das Verzeichnis in dem
     http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-m68k/current/base2_2.tgz
     liegt.  Wenn dies Probleme verursacht, kontrollieren Sie, ob die
     Systemzeit auf Ihrem Rechner ungefähr mit der auf dem NFS-Server
     übereinstimmt.  Um die lokale Zeit anzupassen, wechseln Sie auf die
     zweite Konsole und korrigieren Sie sie mit dem `date' Kommando von
     Hand (siehe dazu die date(1) Manpage).


7.13. ``Konfigurations des Basissystems''
-----------------------------------------

     Nachdem alle Dateien auf die Festplatte kopiert wurden, die für ein
     minimales Debian-System benötigt werden, fehlen nur noch einige wenige
     Einstellungen, bevor das System selbständig läuft.  Wählen Sie für
     diesen Schritt den Menüpunkt ``Konfigurations des Basissystems'' aus.

     Zunächst werden Sie aufgefordert, Ihre Zeitzone auszuwählen.  Wählen
     Sie dazu zunächst in der Liste ``Verzeichnisse:'' den passenden
     Kontinent oder das entsprechende Land aus.  Falls der Rechner in
     Europa steht, empfiehlt es sich beispielsweise, _Europe_ auszuwählen.
     Wechseln Sie dann in die Liste ``Zeitzonen:'' und wählen Sie aus, in
     welchem Land oder Staat der Rechner steht (meist über die Hauptstadt
     spezifiziert).  Für Deutschland wählen Sie also _Berlin_, in der
     Schweiz _Zürich_ und in Österreich _Vienna_ aus.  Es ist dabei nicht
     erforderlich, den Namen der Zeitzone (z.B.  _CET_) oder den Abstand
     nach Greenwich (z.B.  _GMT+1_) zu verwenden, denn die Angabe
     _Europe/Berlin_ ist verständlicher und enthält auch gleich noch
     einiges an Hintergrundwissen über vergangene und zukünftige
     Umstellungen zwischen Sommer- und Winterzeit.  Aber keine Sorge, in
     Ihren Mails steht nun nicht plötzlich _Europe/Berlin_ als Zeitzone,
     sondern dort erscheint automatisch immer die offizielle Abkürzung der
     Zeitzone.

     Im nächsten Schritt werden Sie gefragt, ob davon ausgegangen werden
     soll, dass Ihre Systemuhr auf GMT oder lokaler Zeit eingestellt ist.
     Wählen Sie GMT aus, wenn nur Linux oder Unix auf Ihren Rechner läuft.
     Setzen Sie auch DOS/Windows ein, repräsentiert sie wahrscheinlich die
     lokale Zeit.  Unix und Linux belassen GMT in der Systemuhr und
     verwenden geeignete Software, um die Uhrzeit in die lokale Zeit
     umzurechnen.  Dieses erlaubt Ihnen Sommerzeiten und Schaltjahre
     korrekt zu berücksichtigen.  Zudem können Anwender, die sich aus
     anderen Zeitzonen in Ihr System einloggen, die Zeitzone ihres
     Terminals frei vorgeben.  Wenn Ihre Systemuhr mit GMT läuft, werden
     Sie sehen, dass das System die Uhrzeit an den Tagen korrekt verändert,
     an denen die Sommerzeit anfängt und wieder endet.


7.14. ``Einrichtung der Bootkonfiguration''
-------------------------------------------

     Wenn Sie direkt von der Festplatte booten wollen und _keine_ diskless
     Workstation installieren, so werden Sie nach derA ktivierung von
     ``Einrichtung der Bootkonfiguration'' gefragt, ob Sie einen _master
     boot record_ installieren möchten.  Antworten Sie mit ``Ja'', wenn Sie
     nicht vorhaben, einen anderen Bootmanager zu installieren (Dieses ist
     wahrscheinlich der Fall, wenn Ihnen der Begriff Bootmanager nicht
     geläufig ist).

     Haben Sie die obige Frage mit ``Ja'' beantwortet, werden Sie nun
     gefragt, ob Sie Linux automatisch von der Festplatte booten möchten,
     wenn Sie den Computer einschalten.  Damit wird die Linux-Partition als
     _bootfähig_ markiert.

     Der Versuch, mehrere verschiedene Betriebssysteme auf einer Maschine
     zu installieren, ist immer noch schwierig, da es oftmals gilt da es
     oftmals gilt, mehrere Systeme mit ihren verschiedenen Bootmanagern in
     der richtigen Reihenfolge zu installieren.  Daher wird hier gar nicht
     erst versucht, auf die verschiedenen Möglichkeiten und Probleme mit
     verschiedenen Bootmanagern und Betriebssystemen auf verschiedenen
     Architekturen einzugehen.  Stattdessen verweisen wir Sie auf die
     Dokumentation Ihres Bootmanagers und Betriebssystems.  Bedenken Sie
     dabei immer: Wenn Sie einen Bootmanager benutzen, können Sie nie zu
     vorsichtig sein.

     _FIXME: about the boot manager_

     Wenn Sie eine diskless Workstation installieren, ist das Booten von
     der lokalen Platte natürlich keine sinnvolle Option, daher wird dieser
     Installationsschritt in diesem Fall übersprungen.


7.15. Der Augenblick der Wahrheit
---------------------------------

     Dieser Moment wird von Elektro-Ingenieuren als _smoke test_
     bezeichnet: Was passiert, wenn man ein neues System zum ersten Mal
     einschaltet?  Entfernen Sie nun die Disketten aus den Laufwerken und
     wählen den Menüpunkt ``Neustart des Systems'' aus.

     Startet Linux nicht wie gewünscht, dann legen Sie die von Ihnen
     erstellte _Custom Boot_-Diskette oder das ursprüngliche
     Installations-Medium (beispielsweise die Notfalls-Diskette) ins
     Laufwerk ein und starten Sie den Rechner neu.  Wenn Sie _nicht_ von
     der _Custom Boot_-Diskette booten, könnte es nötig sein, zusätzliche
     Bootparameter anzugeben.

     Um Ihr System .B.  von der Notfall-Diskette oder CD zu booten, geben
     Sie `rescue root=<root>' am Prompt ein, wobei <root> der Name der
     Root-Partition, z.B.  ``/dev/sda1'' ist.

     Wenn Sie eine diskless Installation auf einer BVM oder Motorola
     VMEbus-Maschine durchgeführt haben, müssen Sie nach dem Laden des
     Programms `tftplilo' vom TFTP-Server beim `LILO Boot:' prompt eine der
     folgenden Eingaben tätigen:

        * ``b6000 _Return_'' um BVME4000/6000 zu booten

        * ``b162 _Return_'' um MVME162 zu booten

        * ``b167 _Return_'' um MVME166/167 zu booten

     Debian sollte nun booten und Sie sollten die selben Meldungen wie beim
     ersten Booten des Installationssystems sehen sowie zusätzlich einige
     neu hinzugekommene.

     Fahren Sie mit der Installation fort.  Am Ende der Installation loggen
     Sie sich bitte erneut ein und rufen Sie das Programm `lilo' manuell
     auf.  Mit etwas Glück bootet Ihr System anschließend auch wie
     gewünscht von der Festplatte.


7.16. Einstellen des Root-Passworts
-----------------------------------

     Dieses Passwort gehört zum Superuser, also dem Systemverwalter.
     Dieser Zugang umgeht alle Sicherheitsmechanismen des Systems.  Er
     sollte deswegen ausschließlich zur Systemverwaltung genutzt werden und
     auch dann nur so kurz wie möglich.  Benutzen Sie dieses root-Login auf
     _keinen_ Fall als Ihren persönlichen Zugang.  Deshalb werden Sie im
     nächsten Schritt aufgefordert, sich einen eigenes Benutzerzugang
     einzurichten.  Unter dem Zugang sollten Sie Ihre Arbeit verrichten.
     Dazu gehört auch das Verschicken und Empfangen von Email.

     Sie sollten die Nutzung der Privilegien des Superusers vermeiden,
     damit Ihnen nicht unbemerkt Viren oder Trojanische Pferde
     untergeschoben werden können.  Diese Trojanische Pferde genannten
     Programme umgehen durch das Superuser-Recht unbemerkt die
     Sicherheitsschranken Ihres Systems.  Diese Thematik wird in jedem
     guten Buch zur Unix-Systemadministration genauer beschrieben.  Eine
     gute Nachricht ist sicherlich, dass Linux wesentlich sicherer als
     andere PC-Betriebssysteme ist.  DOS und Windows beispielsweise geben
     _allen_ Programmen Superuser-Rechte.  Deshalb gibt es dort auch so
     viele Probleme mit Viren.

     Alle Passwörter, die Sie jetzt und in Zukunft vergeben, sollten aus 6
     bis 8 Zeichen bestehen und neben großen und kleinen Buchstaben auch
     Satzzeichen oder Zahlen enthalten.  Wählen Sie besonders beim Passwort
     des root-Accounts ein komplexes Passwort, da dieser Zugang durch seine
     Privilegien besonders viele Möglichkeiten zum Mißbrauch bietet.
     Verwenden Sie keine Worte aus einem Wörterbuch oder persönliche Daten
     als Passwort, da diese besonders leicht durch Ausprobieren
     herauszufinden sind.


7.17. Regulären Benutzer anlegen
--------------------------------

     Das System wird Sie nun bitten, einen regulären Benutzer-Account für
     ihre tägliche Arbeit anzulegen.  Ein Account berechtigt den Inhaber
     zur Benutzung des Rechners, er ist durch ein Passwort geschützt.  Wie
     bereits erläutert, sollten Sie auf keinen Fall den root-Account für
     Ihre täglichen Arbeiten benutzen.  Fehler, die als root gemacht
     werden, können katastrophale Auswirkungen nach sich ziehen und
     erfordern unter Umständen die komplette Neuinstallation des Systems.
     Beachten Sie, daß Sie ein GNU/Linux-System, abgesehen von
     Spielsystemen, normalerweise niemals neu installieren müssen.

     Der Benutzername besteht normalerweise aus dem Spitznamen, dem Vor-
     oder Nachnamen, oder einer Kombination aus diesen.  Angenommen, Ihre
     Name wäre Jon Smith, dann würden Sie ``smith'', ``jon'', ``jsmith''
     oder ``js'' als Accountnamen verwenden.


7.18. Shadow-Passwörter
-----------------------

     Als nächstes werden Sie gefragt, ob Sie Shadow-Passwörter aktivieren
     möchten.  Damit wird Ihr System ein bisschen sicherer.  Ohne
     Shadow-Passwörter werden die Passwörter (zwar verschlüsselt) in einer
     Datei gespeichert (`/etc/passwd'), die von jedem lokalen Benutzer
     gelesen werden kann.  Diese Datei muss für alle Benutzer lesbar sein,
     da sie wichtige Informationen enthält, wie zum Beispiel die Zuordnung
     zwischen Benutzernamen und numerischer ID.  Daher könnte jeder
     Benutzer die Passwörter lesen und versuchen, sie mit der
     Brute-Force-Methode zu knacken.

     In einem System mit Shadow-Passwörtern werden die Paßwörter in einer
     zweiten Datei gespeichert (`/etc/shadow'), die nur von root
     geschrieben und von der Gruppe shadow gelesen werden kann.  Wir
     empfehlen daher die Verwendung von Shadow-Passwörtern.

     Sie können diese Entscheidung jederzeit überdenken und die
     Einstellungen mit dem Programm `shadowconfig' ändern.  Lesen Sie dazu
     nach der Installation die Datei
     `/usr/share/doc/passwd/README.debian.gz'.


7.19. Vorbereitete Profile auswählen
------------------------------------

     Das System fragt Sie nun, ob Sie die vorbereiteten Profile nutzen
     wollen.  Sie können immer Paket für Paket entscheiden, was Sie auf
     Ihrem System installieren möchten.  Dieses ist die Aufgabe von
     `dselect', das weiter unten beschrieben wird.  Bei ca.  3650 Paketen
     in Debian kann das jedoch eine aufwendige Sache werden.

     Sie können stattdessen _Aufgaben_ (_tasks_) oder Profile für Ihr
     System angeben.  Eine _Aufgabe_ ist eine Arbeit, die Sie mit Ihrem
     System erledigen wollen, zum Beispiel ``Perl programmieren'', ``HTML
     editieren'' oder ``Chinesische Textverarbeitung''.  Sie können
     verschiedene Aufgaben auswählen.  Ein _Profil_ ist eine Kategorie, in
     die Sie Ihr System einteilen wollen, zum Beispiel ``Netzwerk-Server''
     oder ``Persönliche Workstation''.  Anders als bei den Aufgaben können
     Sie nur ein Profil wählen.

     Zusammenfassend: Wenn Sie in Eile sind, wählen Sie einfach ein Profil
     aus.  Wenn Sie mehr Zeit haben, wählen Sie das benutzerdefinierte
     Profil und verschiedene Aufgaben aus.  Wenn Sie sehr viel Zeit haben,
     dann wählen Sie alle Pakete einzeln aus und nutzen die volle Kraft von
     `dselect'.

     Bald werden Sie in `dselect' einsteigen.  Wenn Sie Aufgaben oder
     Profile ausgewählt haben, dann dürfen Sie den Schritt ``Select'' in
     `dselect' überspringen, da die Auswahl automatisch getroffen wird.

     Ein Warnung bezüglich der Größen der einzelnen Aufgaben so wie sie
     dargestellt werden.  Die Größe einer Aufgabe ist die Summe der Größe
     ihrer Pakete.  Da verschiedene Aufgaben gemeinsame Pakete haben, ist
     die summierte Größe der ausgewählten Aufgaben immer eine obere Grenze
     für den tatsächlich benötigten Platz.  Das bedeutet, daß Sie
     wahrscheinlich weniger Platz benötigen als angegeben, sobald Sie mehr
     als eine Aufgabe auswählen.

     Anschließend wird `dselect' gestartet.  Dieses Programm erlaubt es
     Ihnen, die Pakete auszuwählen, die auf Ihrem System installiert werden
     sollen.  Wenn Sie eine CDROM oder Festplatte mit den Paketen von
     Debian haben oder wenn Sie direkt und schnell mit dem Internet
     verbunden sind, dann ist `dselect' das Programm Ihrer Wahl.  Wenn
     dieses für Sie nicht zutrifft, dann möchten Sie vielleicht `dselect'
     jetzt verlassen und später erneut starten, wenn Sie die zu
     installierenden Pakete auf ihr System transferiert haben.  Um
     `dselect' benutzen zu können, müssen Sie root sein.

     Die Benutzung von `dselect' wird in Kapitel 8, `Einführung in die
     Paket-Verwaltung' näher beschrieben.


7.20. Einloggen
---------------

     Nach dem Verlassen des Programms `dselect' wird Ihnen der Login-Prompt
     präsentiert.  Das heißt, dass Sie nun Ihren Login-Namen und das
     zugehörige Passwort eingeben können und so Zugang zum System erhalten.
     Von nun an können Sie Ihr Debian GNU/Linux System richtig nutzen.
     Viel Spaß!


7.21. PPP-Konfiguration
-----------------------

     Hinweis: Wenn Sie Debian von CD installieren und/oder eine permanente
     Verbindung zum Netzwerk besteht, können Sie diesen Abschnitt getrost
     überspringen.  Das Installationssystem wird ihnen diesen Menüpunkt nur
     präsentieren, wenn Sie das Netzwerk bisher noch nicht konfiguriert
     haben.

     Das Basis-System enthält ein komplettes `ppp'-Paket.  Dieses Paket
     erlaubt es Ihnen, eine PPP-Verbindung zu Ihrem Provider (ISP)
     aufzubauen.  Dieser Abschnitt enthält die wichtigsten Instruktionen,
     um eine PPP-Verbindung aufzusetzen.  Die Boot-Disketten enthalten ein
     Programm namens `pppconfig', das Ihnen dabei behilflich sein wird.
     Wenn es Sie nach dem Namen für die Verbindung fragt, geben Sie
     ``provider'' an.

     Das Programm `pppconfig' wird Sie durch eine hoffentlich stressfreie
     Konfiguration von PPP geleiten.  Sollte dieses Vorhaben scheitern,
     lesen Sie bitte weiter, um detaillierte Anweisungen zu erhalten.
     Achten Sie auch unbedingt darauf, daß Sie das Schaltfeld _OK_ mit der
     _TAB_-Taste aktiviert haben, bevor Sie _Enter_ drücken, da Ihre
     Angaben sonst nicht akzeptiert werden.

     Um PPP konfigurieren zu können, müssen Sie in der Lage sein, unter
     Unix Dateien zu betrachten und zu editieren.  Um Dateien zu
     betrachten, verwenden Sie das Programm `more' bzw.  `zmore' bei
     komprimierten Dateien mit einem `.gz'-Suffix.  Beispiel: Um die Datei
     `README.debian.gz' zu betrachten, geben Sie ein:

          zmore README.debian.gz

     Das Programm `less' bzw.  `zless' ist wesentlich komfortabler, jedoch
     nicht im Basis-System enthalten.  Sie sollten das `less'-Paket auf
     jeden Fall später installieren.  Das Basis-System liefert zwei
     Editoren mit: `ae', ein einfach zu bedienender Editor, der jedoch nur
     sehr wenige Zusatzfunktionen bietet, und `elvis-tiny', ein
     eingeschränkter `vi'-Clone.  Sie können später aus einer großen Anzahl
     von Editoren den passenden auswählen und installieren, wenn Sie mit
     `dselect' arbeiten.

     Editieren Sie die Datei `/etc/ppp/peers/provider' und ersetzen Sie
     dort ``/dev/modem'' durch ``/dev/ttyS<#>'', wobei <#> der Nummer Ihrer
     seriellen Schnittstelle entspricht, an der das Modem angeschlossen
     ist.  Beachten Sie, dass die Nummerierung unter Linux bei 0 beginnt.
     Ihre erste serielle Schnittstelle ist also unter Linux `/dev/ttyS0'.
     Als nächstes editieren Sie die Datei `/etc/chatscripts/provider' und
     bearbeiten dort die Einträge für die Telefonnummer Ihres Providers,
     Ihren Usernamen und Ihr Passwort für den Provider.  Löschen Sie nicht
     den Eintrag ``\q'' vor dem Passwort, denn damit wird verhindert, dass
     Ihr Passwort in den Log-Dateien auftaucht.

     Für die Login-Prozedur bei der Einwahl unterstützen viele Provider PAP
     oder CHAP anstelle der Anmeldung im Textmodus.  Manche Provider
     unterstützen beides.  Wenn Ihr Provider CHAP bzw.  PAP benötigt,
     müssen Sie stattdessen wie folgt vorgehen.  Kommentieren Sie in der
     Datei `/etc/chatscripts/provider' alles aus, was hinter dem _dialing
     string_ (dieser beginnt mit ``ATDT'') steht.  Modifizieren Sie die
     Datei `/etc/ppp/peers/provider' wie oben beschrieben und fügen Sie
     Ihren Benutzernamen `user <name>' hinzu, wobei <name> Ihr Benutzername
     beim Provider ist.  Dann editieren Sie die Datei
     `/etc/ppp/pap-secrets' bzw.  `/etc/ppp/chap-secrets' und tragen dort
     Ihr Passwort für den Provider ein.

     In der Datei `/etc/resolv.conf' tragen Sie die IP-Adresse des Domain
     name servers (DNS) Ihres Providers ein.  Die Zeilen in
     `/etc/resolv.conf' haben folgendes Format:

          nameserver xxx.xxx.xxx.xxx

     Dabei stehen die `xxx' für die IP Adresse des Domain Name Servers.

     Falls Ihr Provider eine der üblichen Login Prozeduren verwendet, ist
     die PPP Konfiguration hiermit erledigt.  Zum Starten einer
     PPP-Verbindung verwenden Sie das Kommando `pon'.  Mit dem Kommando
     `plog' können Sie den Status der PPP Verbindung beobachten.  Das
     Kommando `poff' trennt die PPP Verbindung.


-------------------------------------------------------------------------------


8. Einführung in die Paket-Verwaltung
-------------------------------------

     Einige Vorbemerkungen zur Paket-Verwaltung ganz allgemein.  _Der
     Benutzer sollte der Paket-Verwaltung nicht ins Handwerk pfuschen_.  Im
     Klartext bedeutet dieses, dass auch der System-Administrator in den
     Verzeichnissen, die der Paket-Verwaltung unterstehen, nichts löschen
     oder hinzufügen sollte.  Das gilt für alle Distributionen mit
     ausgefeilter Paket-Verwaltung, also insbesondere auch für Debian.

     Ausdrücklich nicht der Paket-Verwaltung unterstehen `/usr/local',
     `/opt' und natürlich `/home'.  `/usr/local' ist der Ort der Wahl, wenn
     der Systemadministrator ein Programm installieren möchte, das nicht
     als Paket daher kommt.  Innerhalb von `/opt' werden komplette
     Programmpakete installiert, die ihrerseits wieder Hierarchien
     `.../bin', `.../lib', `.../man' usw.  benötigen.

     Ein weiterer Spezialfall betrifft die Konfigurations-Dateien, die bei
     Debian ausschließlich unter `/etc' gespeichert werden.  Dort ist
     natürlich Editieren, und in begrenztem Maße auch Löschen und Erzeugen,
     von Dateien nötig.  Wenn Pakete aktualisiert werden, bleibt die
     Konfiguration bestehen.


8.1. Aktuell: `dselect'
-----------------------

     Diese Einführung orientiert sich am englischen Text Dselect
     documentation for beginners
     (http://www.debian.org/releases/2.2/m68k/dselect-beginner).

     `dselect' dient dazu, die einzelnen Programmpakete der Debian GNU
     Distribution auszuwählen und zu installieren.  In jedem dieser Pakete
     (_package_) sind neben den ausführbaren Programmen zusätzliche
     Informationen enthalten.  Diese werden für die korrekte Installation,
     zur Konfiguration und zur vollständigen Entfernung, wenn
     beispielsweise eine neue Version aufgespielt werden soll, benötigt.

     Zur Installation der einzelnen Pakete mit `dselect' werden die
     folgenden Schritte der Reihe nach durchgeführt.  Es ist sinnvoll,
     keinen der Schritte auszulassen.
        * Quellmedium auswählen, an dem die neuen Pakete liegen,
        * Aktualisierung der internen Liste der verfügbaren Pakete,
        * Auswahl der zu installierenden oder zu entfernenden Pakete,
        * Installation und Aktualisierung der ausgewählten Pakete,
        * Konfiguration von Paketen, bei denen dies notwendig ist und
        * Entfernen der nicht mehr gewünschten Software.

     Die gerade aufgezählten Punkte stehen nach dem Start von `dselect' zur
     Verfügung:

          Debian Linux `dselect' package handling frontend.
          
          0.  [A]ccess  Choose the access method to use.
          1.  [U]pdate  Update list of available packages, if possible.
          2   [S]elect  Request which packages you want on your system.
          3.  [I]nstall Install and upgrade wanted packages.
          4.  [C]onfig  Configure any packages that are unconfigured.
          5.  [R]emove  Remove unwanted software.
          6.  [Q]uit    Quit dselect.

     Die nächsten Abschnitte beschreiben jeden der Menüpunkte.

8.1.1. Access
-------------

     Nach der Auswahl des Menüpunktes ``Access'' erscheint der folgende
     Bildschirm, mit dem festgelegt wird, woher die zu installierenden
     Pakete genommen werden sollen:

dselect - list of access methods
  Abbrev.        Description
  cdrom          Install from a CD-ROM
  multi_cd       Install from a CD-ROM set.
  nfs            Install from an NFS server (not yet mounted).
  multi_nfs      Install from an NFS server (using the CD-ROM set) (not yet mounted).
  harddisk       Install from a hard disk partition (not yet mounted).
  mounted        Install from a filesystem which is already mounted.
  multi_mount    Install from a mounted partition with changing contents.
  floppy         Install from a pile of floppy disks.
  ftp            Install using ftp.
  apt            APT Acquisition [file,http,ftp]

     Wie Sie sehen, können Sie die Pakete sowohl von CD, über das Netzwerk
     mit NFS oder aber von einer lokalen Festplatte installieren.  Dazu
     dürfen die betreffenden Medien noch nicht in das Dateisystem des
     Rechners gemountet (`mount') sein.  Sollte das schon geschehen sein,
     so kann mit dem sechsten Punkt (`mounted') das passende Verzeichnis
     angegeben werden.  Haben Sie mit einem der ersten fünf Punkte
     Schwierigkeiten, so können Sie `dselect' verlassen und versuchen das
     Medium von Hand in das Dateisystem einzuhängen, zum Beispiel durch die
     Eingabe von:

          mount -t iso9660 -r /dev/cdrom /cdrom

     Schlägt dieser Versuch fehl, so überprüfen Sie, ob auch das Modul für
     Ihr CD Laufwerk geladen ist.  Anschließend starten Sie `dselect'
     erneut und wählen den sechsten Menüpunkt aus.

     Um Debian GNU/Linux 2.2 von mehreren CDs zu installieren, ist die
     bevorzugte Methode `apt-setup'.  Das ist ein Frontend für `apt-cdrom'.
     `apt-setup' fordert Sie auf jene Installationsquelle anzugeben, die
     Sie möchten.  In `dselect' muss dafür als Access Methode ``apt''
     ausgewählt worden sein.

     Wenig komfortabel ist der Punkt, die Distribution mit Disketten
     installieren zu müssen.  Die nächste Möglichkeit setzt eine
     funktionierende Internetanbindung voraus, zumindest bis zu einem
     ftp-Server, der die Debian GNU/Linux Distribution gespiegelt hat.

     `apt' ist eine der besten Möglichkeiten zur Installation von einer
     lokalen Quelle oder aus dem Internet.  Diese Methode verwendet das
     `apt'-System, um eine vollständige Abhängigkeitsüberprüfung und
     Sortierung durchzuführen, daher ist es so am Wahrscheinlichsten, die
     Pakete in der optimalen Reihenfolge zu installieren.  Näheres zu `apt'
     und zu seiner Konfiguration ist unter Abschnitt 8.2.8, `Konfiguration
     der Quellen' zu finden.

     Nach der Auswahl des Mediums müssen Sie unter Umständen verschiedene
     Verzeichnisse eingeben, in denen die Bestandteile der
     Gesamtdistribution abgelegt wurden, z.B.  wenn eine CD nach `/cdrom'
     gemountet wurde, geben sie `/cdrom/debian' ein, wenn das Verzeichnis
     der Distribution auf der CD `debian' heißt.  Haben Sie sich einmal
     vertan, so kann die Auswahl mit ^C (Strg-Taste und C gleichzeitig
     drücken) abgebrochen werden.  Starten Sie danach den Menüpunkt
     ``Access'' einfach noch einmal.

     Nach der korrekten Auswahl oder durch Drücken von _x_ befinden Sie
     sich wieder in dem Hauptmenü.

8.1.2. Update
-------------

     Nach der Aktivierung dieses Punktes werden die Dateien `Packages' oder
     `Packages.gz' der verschiedenen Verzeichnisse eingelesen.  Mit den
     darin enthaltenen Informationen aktualisiert `dselect' seine interne
     Datenbank.

8.1.3. Select
-------------

     An dieser Stelle können Sie nun jedes einzelne Paket auswählen, das
     auf Ihrem Rechner installiert werden soll.  Bei langsamen Rechnern
     kann es eine Weile dauern, bis der neue Bildschirm erscheint.  Drücken
     Sie also nicht einfach irgendwelche Tasten, sondern warten Sie, bis
     Ihnen die Auswahl der verschiedenen Hilfeseiten präsentiert wird:

Help: Introduction to package list
Welcome to the main package listing.  Please read the help that is available !

...[weiteren Text gelöscht]...

     Bei einer Erstinstallation ist es empfehlenswert, zunächst keine
     eigene Auswahl zu treffen, sondern die Standardinstallation zu
     akzeptieren.  Dazu wird zuerst die Leertaste gedrückt, um die
     Hilfeseiten zu verlassen.  Durch die Betätigung der _Enter_-Taste wird
     die Auswahl akzeptiert und ins Hauptmenü zurückgekehrt.  Dann können
     die standardmäßig vorgesehenen Pakete installiert und, soweit
     notwendig, auch konfiguriert werden.  Zu jedem späteren Zeitpunkt kann
     `dselect' erneut gestartet werden, um dem System weitere Pakete
     hinzuzufügen oder auch um andere wieder zu entfernen.

     Die Hilfeseiten stehen jederzeit nach Eingabe des Fragezeichens (`?')
     zur Verfügung.  In den Hilfeseiten wird mit dem Punkt (`.')
     geblättert.

     Der Bildschirm zur Auswahl der Pakete ist zweigeteilt.  In der oberen
     Hälfte kann mit den Pfeiltasten von Paket zu Paket gewechselt werden,
     während im unteren Teil eine kurze Beschreibung erscheint.  Bei
     Paketen, die installiert werden sollen, geben Sie ein Pluszeichen
     (`+') ein und bei Paketen, die Sie loswerden möchten, ein Minuszeichen
     (`-').  Zu jedem Paket gibt es drei Stufen der Informationsanzeige,
     die Sie mit `i' umschalten.  Wenn der Platz in der unteren Hälfte
     nicht reicht, können Sie in der Informationssanzeige mit `d' vorwärts
     und mit `u' rückwärts blättern.

     Bei der Auswahl kommt es vor, daß `dselect' eine Verletzung der
     Abhängigkeiten feststellt.  Es wird dann ein neues Fenster angezeigt,
     in dem `dselect' die Lösung des Problems vorschlägt.  Dafür sind je
     nach Situation Pakete neu ausgewählt worden und/oder andere zum
     Entfernen vorgesehen worden.  Warum die Auswahl des Paketes verändert
     wurde, wird in der unteren Hälfte des Bildschirms angezeigt.  Sind Sie
     mit der Auswahl zufrieden, drücken Sie einfach die _Enter_-Taste.

     Dieses Verhalten scheint häufig sehr lästig und unnütz zu sein, doch
     es bewahrt das System vor Fehlfunktionen.  Es wird sowohl verhindert,
     dass sich Pakete mit gleichen Funktionen oder Dateien gegenseitig
     behindern, als auch sichergestellt, dss alle benötigten Bestandteile,
     wie Bibliotheken, mitinstalliert werden.  Langfristig erweist sich
     diese kleine Unannehmlichkeit als sehr wertvolle Hilfe.

     Können die Abhängigkeiten nicht aufgelöst werden, weil zum Beispiel
     Pakete fehlen, so kann mit einem großen `Q' die Überprüfung ignoriert
     werden.  Dies sollte aber nur im äußersten Notfall geschehen.  Mit dem
     großen `X' kann die Auswahl verlassen werden und alle Änderungen gehen
     verloren.

8.1.3.1. Beispiel
-----------------

     Es soll das Paket `boot-floppies' installiert werden.  Der Entwickler
     dieses Pakets hat festgelegt, dass es ohne die folgenden Pakete nicht
     funktionieren wird:
        * libc6-pic
        * slang1-pic
        * sysutils
        * makedev (>= 1.6-15)
        * newt0.25
        * newt0.25-dev
        * popt
        * zlib1g
        * zlib1g-dev
        * recode
        * make
        * gettext
        * slice
        * m4
        * lynx (>= 2.6)
        * debiandoc-sgml (>= 1.1.10)
        * man-db
        * libpaperg
        * tetex-bin
        * tetex-extra

     Weiterhin empfiehlt er, dass das Paket `unzip' vorhanden sein sollte.
     Die Ziffern hinter den Namen sind die Versionsnummern, die das
     betreffende Paket erfüllen muß.

     Wird das `boot-floppies'-Paket nun mit dem Pluszeichen ausgewählt, so
     erscheint das folgende Fenster (in diesem Fall sind die Pakete
     `libc6-dev' und `newt0.25' schon installiert):

dselect - recursive package listing                  mark:+/=/- verbose:v help:?
EIOM Pri Section  Package      Description
  _* Opt admin    boot-floppie Scripts to create the Debian installation floppy
  _* Opt devel    libc6-pic    The GNU C library version 2 (PIC library)
  _* Opt devel    slang1-pic   The S-Lang programming library, shared library su
  _* Opt devel    newt0.25-dev Developer's toolkit for newt windowing library
  _* Opt devel    popt         C library for parsing command line parameters
 *** Std devel    libc6-dev    The GNU C library version 2 (development files).
  _* Opt devel    slang1-dev   The S-Lang programming library, development versi
 *** Opt base     newt0.25     Not Erik's Windowing Toolkit - text mode windowin

     Zur Erklärung steht dann im unteren Teil:

          boot-floppies depends on libc6-pic
          boot-floppies depends on slang1-pic
          boot-floppies depends on newt0.25-dev
          boot-floppies depends on popt

     Mit großem `R' kann der Ursprungszustand, also vor Eingabe des
     Pluszeichens, wieder hergestellt werden:

dselect - recursive package listing                  mark:+/=/- verbose:v help:?
EIOM Pri Section  Package      Description
  __ Opt admin    boot-floppie Scripts to create the Debian installation floppy
  __ Opt devel    libc6-pic    The GNU C library version 2 (PIC library)
  __ Opt devel    slang1-pic   The S-Lang programming library, shared library su
  __ Opt devel    newt0.25-dev Developer's toolkit for newt windowing library
  __ Opt devel    popt         C library for parsing command line parameters
 *** Std devel    libc6-dev    The GNU C library version 2 (development files).
  __ Opt devel    slang1-dev   The S-Lang programming library, development versi
 *** Opt base     newt0.25     Not Erik's Windowing Toolkit - text mode windowin

     Mit großem `D' werden die Veränderungen, die `dselect' vorgenommen
     hat, wieder rückgängig gemacht:

dselect - recursive package listing                  mark:+/=/- verbose:v help:?
EIOM Pri Section  Package      Description
  _* Opt admin    boot-floppie Scripts to create the Debian installation floppy
  __ Opt devel    libc6-pic    The GNU C library version 2 (PIC library)
  __ Opt devel    slang1-pic   The S-Lang programming library, shared library su
  __ Opt devel    newt0.25-dev Developer's toolkit for newt windowing library
  __ Opt devel    popt         C library for parsing command line parameters
 *** Std devel    libc6-dev    The GNU C library version 2 (development files).
  __ Opt devel    slang1-dev   The S-Lang programming library, development versi
 *** Opt base     newt0.25     Not Erik's Windowing Toolkit - text mode windowin

     Mit dem großem `U' werden die Vorschläge von `dselect'
     wiederhergetellt:

dselect - recursive package listing                  mark:+/=/- verbose:v help:?
EIOM Pri Section  Package      Description
  _* Opt admin    boot-floppie Scripts to create the Debian installation floppy
  _* Opt devel    libc6-pic    The GNU C library version 2 (PIC library)
  _* Opt devel    slang1-pic   The S-Lang programming library, shared library su
  _* Opt devel    newt0.25-dev Developer's toolkit for newt windowing library
  _* Opt devel    popt         C library for parsing command line parameters
 *** Std devel    libc6-dev    The GNU C library version 2 (development files).
  _* Opt devel    slang1-dev   The S-Lang programming library, development versi
 *** Opt base     newt0.25     Not Erik's Windowing Toolkit - text mode windowin

     Durch die mehrfache Eingabe des kleinen `i' können Informationen über
     das aktuelle Paket abgerufen werden.  Nach der abschließenden Auswahl
     betätigen Sie die _Enter_-Taste und gelangen zurück zum Hauptmenü.

8.1.4. Install
--------------

     Im nächsten Schritt werden alle Pakete nacheinander in das System
     eingespielt.  Einige Pakete benötigen weitere Informationen von Ihnen.
     Alle Eingaben können später durch Aufrufen des entsprechenden
     Konfigurationsskripts, das ist meist der Paketname mit angehängtem
     `config', zum Beispiel `liloconfig' für den Linux-Loader `LILO',
     geändert werden.

     Sollte die Installation eines Pakets fehlschlagen, weil die
     Abhängigkeiten nicht erfüllt werden konnten, so kann der Vorgang
     einfach wiederholt werden.  Die Pakete, bei denen es Probleme gab,
     werden am Ende der Installation aufgelistet.

8.1.5. Configure
----------------

     Die meisten Pakete werden direkt bei der Installation konfiguriert.
     Wurde die Installation abgebrochen, so kann sie hier wiederholt
     werden.

8.1.6. Remove
-------------

     Hiermit werden die Pakete entfernt, die nicht mehr benötigt werden.
     Normalerweise bleiben die Konfigurationsdateien erhalten, so dass
     durch diesen Vorgang keine Informationen verloren gehen.  Sollen auch
     diese Dateien entfernt werden, so muß das Paket mit dem Unterstrich
     (`_') statt einem Minus (`-') markiert werden (_purge_).

8.1.7. Quit
-----------

     Mit diesem Punkt wird `dselect' verlassen.

     Nun ist es empfehlenswert, das Skript `/etc/cron.daily/find'
     auszuführen, da viele neue Dateien in das System gelangt sind.  Danach
     berücksichtigt das Programm `locate' auch wieder alle Dateien, die im
     System vorhanden sind.


8.2. Next Generation: `apt-get'
-------------------------------

     `apt-get' ist ein erweitertes Paketverwaltungs-Tool, das in kommenden
     Versionen von Debian GNU enthalten sein wird.  Zur Zeit fehlt noch ein
     grafisches und ein textorientiertes _Frontend_.  Das _Backend_
     `apt-get' läuft stabil und wird bereits eingesetzt.

     `apt-get' stützt sich wie `dselect' auf _dpkg_ ab.  In diesem Sinne
     kann es `dselect' ersetzen.  Es bietet allerdings nicht in allen
     Bereichen die gleiche Funktionalität wie `dselect'.  Die
     Paket-Verwaltungs-Optionen von `apt-get' sind:
        * `update',
        * `upgrade',
        * `dist-upgrade',
        * `install',
        * `check',
        * `dselect-upgrade' und
        * `clean'.

     Das Verhalten von `apt-get' wird über die Konfigurationsdatei
     `/etc/apt/sources.list' gesteuert.  In dieser Datei stehen die
     Quellen, von wo `apt-get' die Pakete und ihre Beschreibungen laden
     soll.  Mehr dazu in Abschnitt 8.2.8, `Konfiguration der Quellen'.

     Ausführliche Dokumentation zu `apt-get' gibt es in den Manpages
     apt(8), apt-cache(8), dpkg(8), dselect(8) und sources.list(5).

8.2.1. Update
-------------

     Der `update'-Befehl lädt die Beschreibungen der verfügbaren Pakete
     (die `Packages.gz'-Files) ins System; Sie stehen anschließend
     `apt-get' und `dselect' mit der _Access_-Methode _apt_ zur Verfügung.

     Diesen Befehl sollten Sie immer ausführen, bevor Sie neue Pakete mit
     `apt-get' installieren.  Natürlich ist dieser Befehl nur dann nötig,
     wenn Sie die Quellen (in `sources.list') geändert haben oder wenn Sie
     vermuten, dass sich die Pakete und Paket-Listen geändert haben.  Wenn
     Sie Pakete aus der aktuellen Entwicklerversion _unstable_ (zur Zeit
     _woody_) benutzen wollen, ändern sich die Paketlisten täglich.

8.2.2. Upgrade
--------------

     Mit `upgrade' werden alle Pakete, die momentan installiert sind,
     aktualisiert.  Unter keinen Umständen werden Pakete, die bis jetzt
     noch nicht installiert waren, neu installiert.  Es werden auch keine
     Pakete, die bis jetzt installiert waren, gelöscht.

     Wenn es Pakete gibt, die nicht aktualisiert werden können, ohne den
     Status eines anderen Pakets zu ändern (löschen oder neu installieren),
     dann werden diese Pakete von der Aktualisierung ausgenommen.

8.2.3. Install
--------------

     Mit `install' werden einzelne Pakete neu installiert.  Geben Sie als
     zusätzliche Argumente einfach die Namen der gewünschten Pakete an:

          apt-get install boot-floppies kernel-sources-2.0.36

     Die benötigten Pakete werden anschließend geladen und installiert,
     nicht nur das angegebene Paket, sondern zusätzlich alle weiteren, von
     denen es abhängt.

     Dabei auftretende Konflikte werden _intelligent_ gelöst.  Wenn Sie ein
     `-' (Minus) an den Namen eines Pakets anhängen, dann wird dieses Paket
     aus dem System gelöscht.  Auf diese Weise können Sie den Algorithmus
     zur Konfliktlösung von `apt-get' beeinflussen (siehe auch Abschnitt
     8.2.5, `Dist-Upgrade').

8.2.4. Check
------------

     `check' überprüft die Installation auf defekte Pakete.

8.2.5. Dist-Upgrade
-------------------

     `dist-upgrade' funktioniert ähnlich wie `upgrade'.  Alle Pakete, die
     momentan installiert sind, werden auf den neuesten Stand gebracht.
     Zusätzlich werden wechselnde Abhängigkeiten _intelligent_ gehandhabt.
     Bei Konflikten versucht `apt-get' die wichtigsten Pakete auf Kosten
     weniger wichtiger Pakete zu aktualisieren.

8.2.6. Dselect-Upgrade
----------------------

     Das `dselect-upgrade'-Kommando wird vom traditionellen _Frontend_
     `dselect' benutzt.  Es folgt den Änderungen, die `dselect' gemacht hat
     und installiert oder löscht die gewünschten Pakete.

     Dieses Kommando führt keine automatische Konfliktlösung durch.  Das
     ist ja auch die Aufgabe von `dselect'.  Es bricht ab, wenn es
     Konflikte oder Abhängigkeitsprobleme gibt, ohne irgend etwas zu tun.

8.2.7. Clean
------------

     Dieser Befehl löscht die auf der Festplatte zwischengespeicherten
     Pakete.  Alle Pakete, die mit `apt-get' installiert wurden, sind
     vorher auf das lokale System geladen und im Verzeichnis
     `/var/cache/apt/archives' gespeichert worden.  Das kann unter
     Umständen ziemlich viel Platz verschlingen.  Daher ist es
     empfehlenswert, nach größeren Installationsvorgängen

          apt-get clean

     aufzurufen.  Wenn `dselect' mit der _apt_-Methode aufgerufen wird, ist
     dieses nicht nötig.

8.2.8. Konfiguration der Quellen
--------------------------------

     In der Datei `/etc/apt/sources.list' werden die verschiedenen Quellen
     eingetragen, von denen `apt-get' Pakete installieren soll.  Jede Zeile
     enthält eine Quellpfadangabe, die bevorzugteste zuerst.  Das Format
     einer Zeile lautet:

          Typ URI Argumente

     Typ
          Der Typ bestimmt auch das Format der Argumente.  Im Moment sind
          hier nur `deb' und `deb-src' möglich.  Beide haben das selbe
          Format.  Daher besteht das Argument dann typischerweise aus zwei
          Teilen: der _Distribution_ und den _Komponenten_.

     URI
          Für die Angabe der URI werden zur Zeit drei Typen unterstützt:
          `file', `http' und `ftp'.  Die Notation ist die gleiche wie in
          einem WWW-Browser.  Diese Angabe muss auf das Hauptverzeichnis
          von Debian zeigen, also auf das Verzeichnis, in dem das
          Unterverzeichnis `dists' liegt.  Von dort aus findet `apt-get'
          dann die gesuchten Informationen.

     Argumente
          Mit dem Typ `deb' bestehen die Argumente aus den beiden Teilen
          _Distribution_ (eines aus `stable', `frozen' oder `unstable') und
          _Komponenten_ (aus `main', `contrib', `non-free' oder `non-US').

     Daraus lassen sich nun verschiedene mögliche Kombinationen ableiten.
     Ein paar Beispiele:

        * Ein Archiv der stabilen Distribution, das lokal (oder über NFS
          gemountet) vorhanden ist.  Zusätzlich zur Distribution werden
          auch die Archive von _contrib_ und _non-free_ ausgewählt.

               deb file:/home/jason/debian stable main contrib non-free

        * Das Archiv der stabilen Distribution auf www.debian.org.

               deb http://www.debian.org/archive stable main

        * Wie oben, aber über ftp und zusätzlich zur Distribution noch
          _contrib_.

               deb ftp://ftp.debian.org/archive stable main contrib

        * Zugriff mit ftp auf die kommende Distribution auf dem Mirror in
          der Schweiz.

deb ftp://sunsite.cnlab-switch.ch/mirror/linux/distributions/debian frozen main

        * Eine CD, unter `/cdrom' gemountet.  In `/cdrom' existiert ein
          Verzeichnis `/cdrom/dists'

               deb file:/cdrom stable main

        * Zugriff auf eine CD, unter `/cdrom' gemountet, die nicht die
          offizielle Struktur einer Debian-CD hat.  Bei dieser CD ist das
          `Packages.gz'-File in `/cdrom/debian/main/binary-i386' zu finden.

               deb file:/cdrom/debian/main/binary-i386 ./


8.3. Weitere Paketverwalter
---------------------------

     Eine ausführlichere Beschreibung der Pakete wird später folgen.

        * `apt-find' - Eine Textoberfläche zu APT.

        * `gnome-apt' - Die grafische Oberfläche zu APT.

        * `gdselect' - Eine grafische Oberfläche zu dpkg.

        * `swim' - Ein Kommandozeilen-orientiertes Frontend zu APT.


-------------------------------------------------------------------------------


9. Nächste Schritte und wie weiter
----------------------------------


9.1. Ist Unix Neuland für Sie?
------------------------------

     Wenn Unix Neuland für Sie ist, dann sollten Sie in einen guten
     Buchladen gehen und sich ein Buch zu Linux oder Unix im allgemeinen
     kaufen.  Die Unix-FAQ
     (ftp://rtfm.mit.edu/pub/usenet/news.answers/unix-faq/faq/) enthält
     eine Reihe von Verweisen auf Bücher und Usenet Newsgroups, die einen
     guten Einstieg bieten.  Sie möchten vielleicht ebenfalls die
     User-Friendly Unix FAQ
     (http://www.camelcity.com/~noel/usenet/cuuf-FAQ.htm) lesen.

     Linux ist eine Implementation von Unix.  Das Linux Documentation
     Project (LDP) (http://www.linuxdoc.org/) sammelt eine ganze Anzahl von
     HOWTOs und Online-Büchern zum Thema Linux.  Unter Linux Online -- Help
     Center (http://www.linux.org/help/) finden sich auch viele Hilfstexte,
     sogar solche in deutscher Sprache.  Die Pakete `doc-linux-de',
     `manpages-de' und `manpages-de-dev' enthalten deutsche Manpages und
     HOWTOs.  Die HOWTOs finden Sie dann unter `/usr/doc/HOWTO'.


9.2. Orientierung innerhalb von Debian
--------------------------------------

     Es gibt einige Unterschiede zwischen Debian und anderen
     Distributionen.  Selbst wenn Sie Linux und andere Distributionen
     bereits kennen, gibt es einige Dinge, die Sie über Debian wissen
     sollten, um Ihr System in einem guten und sauberen Zustand zu halten.
     Dieser Abschnitt dient Ihrer Orientierung.  Es ist nicht als Tutorial
     gedacht, um die Benutzung von Debian zu beschreiben, sondern als
     kurzer Überblick über das System für Eilige.

     Das wichtigste Konzept, das man verstehen muss, ist die
     Paketverwaltung von Debian.  Im wesentlichen muß man akzeptieren, dass
     große Teile Ihres System unter der Kontrolle der Paketverwaltung
     stehen.  Diese beinhalten:
        * `/usr' (mit Ausnahme von `/usr/local')
        * `/var' (Sie können sich ggf.  `/var/local' anlegen)
        * `/bin'
        * `/sbin'
        * `/lib'

     Wenn Sie zum Beispiel `/usr/bin/perl' ersetzen, wird das zuerst
     funktionieren.  Aktualisieren Sie jedoch Ihr `perl'-Paket, dann wird
     Ihre Datei durch jene aus dem Paket ersetzt.  Erfahrene Anwender
     können dieses verhindern, indem sie das entsprechende Paket in
     `dselect' auf ``hold'' setzen oder `dpkg-divert' benutzen.


9.3. DOS/Windows reaktivieren
-----------------------------

     Nach Installation des Basis-Systems und des _Master Boot Records_ ist
     es möglich, dass Sie nur noch Linux, aber nichts anderes mehr booten
     können.  Dies hängt davon ab, was Sie bei der Installation ausgewählt
     haben.  In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie die alten
     Systeme wieder aktivieren, so dass sie auch wieder DOS oder Windows
     booten können.

     `LILO' ist ein vollständiger Boot-Manager, mit dem nicht nur Linux
     gebootet werden kann, sondern auch jedes andere System, das sich an
     die im PC vorherrschenden Konventionen hält.  Konfiguriert wird dieser
     Boot-Manager über die Datei `/etc/lilo.conf'.  Wann immer Sie diese
     Datei ändern, müssen Sie anschließend das Programm `lilo' aufrufen, um
     die Änderungen tatsächlich zu übernehmen.  Da im Boot-Block nur wenig
     Platz zur Verfügung steht, müssen die benötigten Informationen auf
     kleinstem Raum zusammengefasst werden.  Daher kann die
     Konfigurationsdatei nicht beim Booten gelesen werden.

     Wichtig in diesem Zusammenhang sind die Zeilen, die mit `image' und
     `other' anfangen, sowie die darauf folgenden Zeilen.  Diese
     Schlüsselwörter dürfen mehrfach verwendet werden.  Jedes bezeichnet
     ein System, das von `LILO' gebootet werden kann.  Ein solches System
     kann einen Kernel, eine Root-Partition, zusätzliche Kernel-Parameter
     etc.  umfassen oder ein anderes (nicht-Linux, `other') System booten.
     Die Reihenfolge dieser Systeme im Konfigurationsfile ist entscheidend,
     denn das erste wird automatisch gebootet, wenn die Wartezeit (siehe
     `delay') abgelaufen ist und `LILO' nicht durch Drücken der
     _Shift_-Taste angehalten wurde.  Nach einer Erstinstallation existiert
     lediglich ein solches System in `lilo.conf', welches das aktuelle
     System bootet.

     Um ein zweites Linux-System zu booten (z.B.  unter Verwendung eines
     anderen Kernels), müssen Sie die Datei `/etc/lilo.conf' um folgende
     Zeilen ergänzen:

          image=/boot/vmlinuz.neu
            label=neu
            append="mcd=0x320,11"
            read-only

     Lediglich die ersten beiden Zeilen sind erforderlich.  Um die
     Bedeutung der nachfolgenden Zeilen Zeilen zu erfahren, lesen Sie bitte
     in der Dokumentation zu `LILO'.  Diese findet sich in
     `/usr/doc/lilo/', speziell in der Datei `Manual.txt.gz'.  Für eine
     knappere Einführung in die Geheimnisse des Bootmanagers, lesen Sie die
     `LILO' Manpages `lilo.conf(5)' und `lilo(8)'.

     Um ein anderes System als Linux zu booten, verwenden Sie das
     Schlüsselwort `other' wie folgt:

          other=/dev/hda1
            label=windows


9.4. Weitere Informationen
--------------------------

     Wenn Sie Informationen zu einem bestimmten Programm suchen, sollten
     Sie zuerst `man <programm>' und `info <programm>' ausprobieren.

     Eine Menge an hilfreicher Dokumentation befindet sich ebenfalls in
     `/usr/doc'; insbesondere `/usr/doc/share/HOWTO' und
     `/usr/share/doc/debian/FAQ' enthalten viele interessante
     Informationen.

     Die Debian Web Site (http://www.debian.org/) bietet eine Menge
     Dokumentation über Debian.  Ein besonderes Augenmerk sei dabei auf die
     Debian FAQ (http://www.debian.org/doc/FAQ/) und die Debian
     Mailinglisten Archive (http://www.debian.org/Lists-Archives/) gelegt.
     Sie bekommen sehr viele Informationen, wenn Sie einige der
     Mailinglisten bestellen
     (http://www.debian.org/MailingLists/subscribe).


9.5. Kernel selbst kompilieren
------------------------------

     Warum soll man einen neuen Kernel kompilieren?  Meistens ist es nicht
     nötig, da der Standard-Kernel von Debian die meisten Konfigurationen
     abdeckt.  Trotzdem kann es sinnvoll sein, einen neuen Kernel zu
     kompilieren.  Einige Gründe:

        * Vermeidung von Hardware-Konflikten mit dem Standard-Kernel

        * Hardware-Unterstützung, die nicht im Standard-Kernel enthalten
          ist, wie z.B.  APM oder SMP.

        * einen optimierten Kernel, da nicht benötigte
          Hardware-Unterstützung entfernt werden kann.  Dadurch wird der
          Bootvorgang beschleunigt und die Größe des Kerns verringert.  Vom
          Kernel belegter Speicher kann im Betrieb nicht ausgelagert
          werden.

        * Unterstützung für Funktionen, die der Standard-Kernel nicht
          unterstützt (wie zum Beispiel eine Netzwerk-Firewall).

        * Sie können einen Entwickler-Kernel ausprobieren.

        * Und: Beeindruckte Freunde, probieren Sie es doch einmal aus!

     Einen neuen Kernel zu kompilieren ist nicht so schwierig, wie es
     scheint -- es macht sogar Spaß und schadet nicht.

     Um einen neuen Kernel mit Debian zu kompilieren, brauchen Sie ein paar
     zusätzliche Pakete: `kernel-package', `kernel-source-2.2.10' (die
     aktuellste Version, als dies geschrieben wurde), `fakeroot' und ein
     paar andere (sie sollten alle durch die Abhängigkeiten auch
     installiert werden -- mehr dazu in
     `/usr/share/doc/kernel-package/README.gz').

     Beachten Sie, dass Sie den Kernel nicht so kompilieren müssen, wie wir
     es hier vorschlagen.  Wir finden jedoch, dass es sicherer und
     einfacher ist, das Paket-Management-System zu verwenden.  Sie können
     die Kernel-Quellen direkt von Linux holen und Sie müssen nicht
     unbedingt `kernel-source-2.2.10' benutzen, können dabei aber trotzdem
     das `kernel-package' verwenden, um den Kernel zu kompilieren und
     verpacken.

     Eine komplette Beschreibung, wie man das `kernel-package' verwendet,
     finden Sie unter `/usr/share/doc/kernel-package'.  Dieser Abschnitt
     hier enthält nur eine sehr knappe Einführung.

     Im folgenden nehmen wir an, dass Ihre Kernel-Sourcen in
     `/usr/local/src' liegen und Sie die Version 2.2.10 des Kernels haben.
     Erzeugen Sie als root ein Verzeichnis unter `/usr/local/src' und
     übereignen Sie diese mittels `chown' ihrem normalen User-Account.  Als
     normaler User wechseln Sie nun in das neu erzeugte Verzeichnis und
     entpacken Sie die Kernel-Sourcen mit dem Kommando `tar xzf
     /usr/src/kernel-source-2.2.10.tar.gz'.  Anschließend konfigurieren Sie
     Ihren Kernel mit `make xconfig', wenn Sie unter X11 arbeiten oder
     ansonsten mit `make menuconfig'.  Nehmen Sie sich Zeit, die
     Online-Hilfe zu lesen, und wählen Sie sorgfältig aus.  Wenn Sie sich
     nicht sicher sind, ist es im allgemeinen besser, einen Geräte-Treiber
     mehr zu haben als einen zuwenig.  Andere Optionen, außer den
     Hardware-Treibern, sollten Sie auf den Standard-Einstellungen
     belassen, wenn Sie die Einstellungen nicht verstehen.  Vergessen Sie
     nicht, ``Kernel module loader'' unter ``Loadable module support'' (es
     ist standardmäßig nicht aktiviert), andernfalls werden Sie auf
     Probleme mit Ihrem Debian-System stoßen.

     Säubern Sie die Kernel-Sourcen und setzen Sie die Parameter des
     `kernel-package' zurück:

          /usr/sbin/make-kpkg clean

     Jetzt geht es daran, mit

          fakeroot /usr/sbin/make-kpkg --revision=custom.1.0 kernel_image

     den neuen Kernel zu kompilieren.  Sie können die Versionsnummer
     ``1.0'' natürlich nach Belieben ändern, sie dient nur dazu, dass Sie
     Ihre verschiedenen Kernel unterscheiden können.  Entsprechend können
     Sie auch das Wort ``custom'' an Ihre Bedürfnisse anpassen und z.B.
     durch den Hostnamen ersetzen.  Das Kompilieren kann eine ganze Weile
     dauern, je nachdem, wie schnell Ihr Computer ist.

     Wenn die Kompilierung des Kernels abgeschlossen ist, installieren Sie
     das neu entstandene Paket wie jedes andere.  Als root führen Sie dazu

          dpkg -i ../kernel-image-2.2.10-<subarch>_custom.1.0_m68k.deb

     aus, wobei <subarch> eine mögliche Unterarchitektur ist, abhängig
     davon, wie Sie Ihren Kernel konfiguriert haben.  Der obige Befehl
     installiert nicht nur Ihren blanken Kernel, sondern auch noch ein paar
     nützliche Dateien.  Darunter befindet sich `/boot/System.map-2.2.10'.
     Es ist nützlich, wenn man Fehlern im Kernel auf die Spur kommen will,
     und `/boot/config-2.2.10' mit Ihrer aktuellen Kernel-Konfiguration
     beinhaltet.  Wenn Sie ein Modul-Paket erzeugt haben, dann müssen Sie
     dieses ebenfalls installieren.

     Jetzt ist es an der Zeit, den Rechner mit `shutdown -r now' neu zu
     booten.  Weitere Informationen zum `kernel-package' finden Sie in
     `/usr/doc/kernel-package'.


9.6. Literatur
--------------

     Nach der erfolgreichen Installation Ihres Debian GNU/Linux Systems
     weiht Sie das Linux Anwenderhandbuch (http://www.lunetix.de/docs/LHB/)
     in die Geheimnisse von Linux ein.


-------------------------------------------------------------------------------


10. Technische Informationen zu den Boot-Disketten
--------------------------------------------------


10.1. Quellcode
---------------

     Das Paket `boot-floppies' enthält den gesamten Quellcode und
     Dokumentation, um die Installations-Disketten herstellen zu können.


10.2. Die Notfall-Diskette
--------------------------

     Die Notfall-Diskette hat ein Ext2 oder FAT Dateisystem, abhängig
     davon, wie Sie Ihre Diskette erstellt haben.  Sie können von jedem
     System darauf zugreifen können, das Ext2 oder FAT unterstützt.  Der
     Linux Kernel ist in der Datei `linux' gespeichert.  Die Datei
     `root.bin' ist ein `gzip'-komprimiertes Abbild (Image) eines 1.4MB
     großen Minix oder Ext2 Dateisystems, und wird in die RAM Disk geladen
     und als Root Dateisystem verwendet.


10.3. Kernel der Notfalldiskette ersetzen
-----------------------------------------

     Wenn der Kernel auf der Notfalldiskette ersetzt werden soll, muß der
     neue Linux-Kernel mit den folgenden Eigenschaften (als fester
     Bestandteil, nicht als ladbare Module) konfiguriert werden:

        * RAM disk support (`CONFIG_BLK_DEV_RAM')

        * Initial RAM disk (initrd) support (`CONFIG_BLK_DEV_INITRD')

        * Kernel support for ELF binaries (`CONFIG_BINFMT_ELF')

        * Loop device support (`CONFIG_BLK_DEV_LOOP')

        * FAT, Minix und Ext2 Dateisysteme (manche Architekturen brauchen
          kein FAT und/oder Minix Dateisystem) schauen Sie im Source nach

          Wo soll er genau was nachschauen?

     Weiters können Sie auch die `modules.tgz' auf den Treiberdisketten
     austauschen.  Diese Datei ist einfach ein `gzip'-komprimiertes
     `tar'-Archiv von `/lib/modules/<kernel-version>'; machen Sie es am
     Besten vom Root-Dateisystem aus, sodass alle Verzeichnisse auch im
     `tar'-Archiv sind.


10.4. Die Basisdisketten
------------------------

     Die Disketten des Basis-Systems enthalten einen 512 Byte großen Kopf
     sowie jeweils einen Teil eines mit `gzip'-komprimierten `tar'-Archivs.
     Werden jeweils die Köpfe entfernt und danach die Inhalte der Disketten
     zusammengefügt, so ergibt sich das vollständige komprimierte
     `tar'-Archiv.

     Dieses Archiv enthält das Grundsystem, das während der Installation
     auf Ihr System kopiert wird.  Es bietet die Basis-Funktionalität eines
     Debian GNU/Linux-Systems, dem jedoch noch zahlreiche Anwendungen
     fehlen.  Wenn das Archiv installiert ist, muß mit Abschnitt 7.13,
     ```Konfigurations des Basissystems''' weitergemacht werden.  Mit Hilfe
     von weiteren Menüeinträgen im Installationssystem wird die
     Netzwerkanbindung, der Betriebssystemkern und seine Module installiert
     und konfiguriert.  Erst danach kann das System eingesetzt werden.

     Für die notwendigen Schritte, nach der Installation des Grundsystems,
     wird hauptsächlich das Paket `base-config' verwendet.


-------------------------------------------------------------------------------


11. Anhang
----------


11.1. Informations- und Bezugsquellen
-------------------------------------

     Auf dem WWW-Server von Infodrom Oldenburg ist dieser Text neben der
     aktuellen HTML-Version
     (http://www.infodrom.de/Debian/2.2/install-de.html) auch weiteren
     Formaten verfügbar.

        * Postscript-Datei
          (http://www.infodrom.de/Debian/2.2/install-de.ps)

        * Postscript-Datei
          (http://www.infodrom.de/Debian/2.2/install-de.ps.gz) mit `gzip'
          komprimiert

        * Textdatei (http://www.infodrom.de/Debian/2.2/install-de.txt)

        * Textdatei (http://www.infodrom.de/Debian/2.2/install-de.txt.gz)
          mit `gzip' komprimiert

        * Quellcode (http://www.infodrom.de/Debian/2.2/install-de.tar.gz),
          also die Debiandoc SGML-Dateien und ein Makefile

     -->

11.1.1. Bezugsquellen für die Debian GNU/Linux Distribution
(README.mirrors)
----------------------------------------------------------------------------

     Dieser Absatz enthält Auszüge der Übersetzung von `README.mirrors'.
     Das Original befindet sich beispielsweise im obersten Verzeichnis auf
     der Debian CDROM.  Eine aktuelle Liste der Debian Mirror-Server im
     Internet ist auf der Homepage von Debian (http://www.debian.org/) und
     auf dem deutschen Debian-Mirror (http://www.debian.de/) bzw.  dem
     österreichischen Debian-Mirror (http://www.debian.at/) zu finden.

     Als Spiegel (_mirror_) werden Rechner bezeichnet, die in regelmäßigen
     Abständen eine exakte Kopie eines oder mehrerer Verzeichnisse eines
     anderen Rechners erstellen.  Dadurch wird die Debian GNU/Linux
     Distribution auf viele Rechner verteilt und jeder kann auf einen
     Rechner in seiner Nähe zugreifen.  So kommen viele sehr schnell an die
     gewünschten Daten.  Deshalb sollte es nach Möglichkeit vermieden
     werden, auf den Zentralserver von Debian (ftp.debian.org) zuzugreifen,
     auch wenn nicht sofort das angekündigte Paket auf jedem Spiegel
     verfügbar ist, sondern vielleicht erst einen Tag später.

     Hier folgt nun eine Liste von deutschen Spiegeln.  Zusätzlich ist die
     Email-Adresse des jeweiligen Verantwortlichen angegeben.

        * linux.mathematik.tu-darmstadt.de
          (ftp://linux.mathematik.tu-darmstadt.de/pub/linux/distributions/debian/),
          Email: <ftpadmin@ftp.th-darmstadt.de>

        * ftp.rz.uni-karlsruhe.de
          (ftp://ftp.rz.uni-karlsruhe.de/pub/linux/mirror.debian/), Email:
          <ftp@rz.uni-karlsruhe.de>

        * ftp.tu-clausthal.de
          (ftp://ftp.tu-clausthal.de/pub/linux/debian/), Email:
          <ftpadm@tu-clausthal.de>

        * ftp.uni-erlangen.de (ftp://ftp.uni-erlangen.de/pub/Linux/debian/)
          auch für Debian-non-US
          (ftp://ftp.uni-erlangen.de/pub/Linux/debian/debian-non-US/),
          Email: <ftplinux@rrze.uni-erlangen.de>

        * ftp.uni-mainz.de (ftp://ftp.uni-mainz.de/pub/Linux/debian/) auch
          für Debian-non-US
          (ftp://ftp.uni-mainz.de/pub/Linux/debian-non-US/), Email:
          <ftpadmin@goofy.zdv.uni-mainz.de>

        * sunsite.cnlab-switch.ch
          (ftp://sunsite.cnlab-switch.ch/mirror/debian/) auch für
          Debian-non-US
          (ftp://sunsite.cnlab-switch.ch/mirror/debian-non-US/), Email:
          <archive@sunsite.cnlab-switch.ch>

        * gd.tuwien.ac.at (ftp://gd.tuwien.ac.at/opsys/linux/debian/) auch
          für Debian-non-US
          (ftp://gd.tuwien.ac.at/opsys/linux/debian-non-US/), Email:
          <Antonin.Sprinzl@tuwien.ac.at>

        * debian.mur.at (ftp://debian.mur.at/debian/) auch für
          Debian-non-US (ftp://debian.mur.at/debian-non-US/), Email:
          <ritsch@algo.mur.at>

11.1.2. PGP, ssh (README.non-US)
--------------------------------

     Dieser Absatz besteht aus der Übersetzung von README.non-US
     (ftp://ftp.debian.org/debian/README.non-US).

     In den Vereinigten Staaten gelten Exportbeschränkungen für
     Rüstungsgüter.  Kryptografie-Software (zur Verschlüsselung geeignet)
     fällt unter diese Bestimmungen.  Deshalb sind die betreffenden Pakete
     von Debian GNU/Linux nicht auf amerikanischen Servern zu finden,
     sondern im Debian-non-US-Archiv
     (ftp://nonus.debian.org/debian-non-US//) und seinen Spiegeln (siehe
     Abschnitt 11.1.1, `Bezugsquellen für die Debian GNU/Linux Distribution
     (README.mirrors)').  Eine Liste dieser Rechner
     (ftp://nonus.debian.org/debian-non-US//README.mirrors) ist dort
     ebenfalls verfügbar.

11.1.3. Weiterführende Literatur
--------------------------------

     Hier gibt es noch weitere Informationen:

        * Enhanced German-HOWTO (http://www.guug.de/~winni/linux/)

        * Das Deutsche Linux Dokumentations-Projekt
          (http://www.tu-harburg.de/dlhp/)

        * Die Seiten des ``Linux Documentation Projects'' (LDP) unter den
          URLs:
             * http://www.linuxdoc.org/
             * http://pc1.chemie.uni-bielefeld.de/LDP/
             * http://ldp.atnet.at/
             * http://metalab.unc.edu/pub/Linux/docs/HOWTO/translations/de/
             * http://www.mordor.ask.fh-furtwangen.de/LDP/
             * http://www.go.dlr.de/linux/LDP/
             * http://mailer.wiwi.uni-marburg.de/linux/LDP/
             * http://www.tu-harburg.de/~semb2204/dlhp/
             * http://www.asta.va.fh-ulm.de/LDP/

        * Linux Anwenderhandbuch von LunetIX
          (http://www.lunetix.de/docs/LHB/)

        * Hardwarekompatibilitätsliste
          (http://www.linuxdoc.org/HOWTO/Hardware-HOWTO.html) (``Linux
          Hardware Compatibility HOWTO'')


11.2. Hinweise zur Benutzung einer deutschen Tastatur mit X11
-------------------------------------------------------------

     Wurde das Window-System X11 erfolgreich mit `xf86config' konfiguriert
     und startet die grafische Oberfläche ohne Probleme, dann sollte die
     Tastaturbelegung _unter X11_ der Belegung auf der Textkonsole
     entsprechen.  Wenn auf der Konsole eine Deutsche Tastaturbelegung
     geladen wurde, unter X11 jedoch zum Beispiel die Tasten ``Y'' und
     ``Z'' vertauscht sind und auf den Umlauttasten Semikolon und
     Doppelpunkt liegen, dann müssen Sie für X11 die Tastaturbelegung
     ändern.  Editieren Sie dazu die Datei `/etc/X11/XF86Config' wie folgt:

          ...
          Section "Keyboard"
            ...
            XkbLayout   "de"
            ...
          # XkbKeymap   "xfree86(us)"
            ...

     Die Zeile mit `XkbLayout' ist ursprünglich auskommentiert, das heißt,
     sie hat ein `#'-Zeichen am Anfang.  Möglicherweise ist die Zeile
     überhaupt nicht vorhanden.  In diesem Fall fügen Sie die Zeile in der
     `Section Keyboard' ein.  Folgende Zeile

          XkbKeymap "xfree86(us)"

     kommentieren Sie aus, das heißt, Sie schreiben ein `#'-Zeichen in die
     erste Spalte.

     Als Alternative zu obiger Methode können Sie versuchen, die Zeile

          XkbKeymap "xfree86(us)"

     abzuändern in

          XkbKeymap "xfree86(de)"

     .

     Für Schweizer Benutzer von Debian GNU/Linux könnten diese
     Einstellungen an der selben Stelle funktionieren:

          ...
            XkbRules        "xfree86"
            XkbModel        "pc102"
            XkbLayout       "de_CH"
            XkbVariant      "nodeadkeys"
            XkbOptions      ""
          ...

     Auf jeden Fall müssen Sie nach diesen Änderungen die Datei
     abspeichern, X11 beenden und neu starten.

     Achtung: Das Terminalprogramm `xterm' akzeptiert möglicherweise keine
     Umlaute.  Zum Austesten der neuen Tastaturbelegung starten Sie am
     besten einen Editor wie beispielsweise `xedit'.


-------------------------------------------------------------------------------


12. Organisatorisches
---------------------


12.1. Über dieses Dokument
--------------------------

     Dieses Dokument ist in SGML geschrieben und verwendet die
     ``DebianDoc'' DTD.  Die Ausgabeformate werden von Programmen des
     `debiandoc-sgml' Pakets erzeugt.

     Um die Wartbarkeit des Dokuments zu erhöhen, verwenden wir einige SGML
     Features, wie Entities und markierte Sektionen.  Verglichen mit
     Programmiersprachen sind das Variablen und Bedingungen.  Der SGML
     Quelltext enthält Informationen zu den verschiedenen Architekturen.
     Dafür werden markierte Sektionen verwendet, um den Text, der nur für
     eine spezielle Architektur gilt, zu isolieren.


12.2. Ergänzungen zu diesem Text
--------------------------------

     Wenn Sie Probleme oder Vorschläge zu diesem Text haben, sollten Sie
     das als Fehler im Paket `boot-floppies' berichten, um einen Fehler zu
     berichten können Sie entweder `bug' oder `reportbug' verwenden, oder
     die im Internet verfügbare Online Dokumentation des Debian Bug
     Tracking System (http://www.debian.org/Bugs/) lesen.  Es wäre
     dienlich, wenn Sie sich vor dem Bericht eines Fehlers die offenen Bugs
     gegen die Installationsdisketten
     (http://www.debian.org/Bugs/db/pa/lboot-floppies.html) anschauen
     würden.  Sie sehen dann, ob Ihr Problem nicht schon berichtet wurde.
     Wenn Sie nützliche Informationen zu einem schon berichteten Fehler
     beisteuern können, so mailen Sie an <XXXX@bugs.debian.org>, wobei
     <XXXX> die Nummer des bereits berichteten Bugs ist.

     Derzeit ist es besser, wenn Sie sich eine Kopie des SGML Quelltextes
     holen und dann Patches auf dessen Basis produzieren.  Der SGML
     Quelltext kann im `boot-floppies' Paket gefunden werden.  Die neueste
     Version kann in der Entwicklungsversion von Debian
     (ftp://ftp.debian.org/debian/dists/unstable/) gefunden werden.  Sie
     können den Quelltext auch online über das CVSweb anschauen
     (http://cvs.debian.org/boot-floppies/).  Instruktionen, wie man den
     Quelltext aus dem CVS holt, findet man in der README-CVS Datei
     (http://cvs.debian.org/~checkout~/boot-floppies/README-CVS?tag=HEAD%26co
     ntent-type=text/plain).

     Bitte kontaktieren Sie die Autoren des Dokuments _nicht_ direkt.  Es
     gibt eine Diskussionsliste für die Installationsdisketten, die auch
     Diskussionen über diese Anleitung beinhalten.  Die Mailingliste heißt
     <debian-boot@lists.debian.org>.  Instruktionen, wie man sich auf diese
     Liste einschreiben kann, findet man auf der Debian Mailing List
     Subscription (http://www.debian.org/MailingLists/subscribe) Seite.
     Ein Online Archiv der Liste gibt auf den Debian Mailing List Archiv
     Seiten (http://www.debian.org/Lists-Archives/).


12.3. Mitwirkende
-----------------

     Viele, sehr viele Debian Benutzer und Entwickler haben zu diesem
     Dokument beigetragen, speziell wird Michael Schmitz (m68k
     Unterstützung), Frank Neumann (Originalautor von Debian Installation
     Instructions for Amiga
     (http://www.informatik.uni-oldenburg.de/~amigo/debian_inst.html)),
     Arto Astala, Eric Delaunay/Ben Collins (SPARC information), Tapio
     Lehtonen und Stéphane Bortzmeyer für Editierungen und Texte.

     Sehr hilfreich waren die Texte und Informationen von Jim Mintha's
     HOWTO über das Booten über das Netzwerk (keine URL verfügbar), in der
     Debian FAQ (http://www.debian.org/doc/FAQ/), der Linux/m68k FAQ
     (http://www.linux-m68k.org/faq/faq.html), der Linux/Alpha FAQ
     (http://www.alphalinux.org/faq/FAQ.html).  Die Arbeit und Zeit, die
     diese Leute in die frei verfügbare und gute Dokumentation investiert
     haben, muss anerkannt werden.


12.4. Warenzeichen
------------------

     Alle Warenzeichen sind Eigentum ihrer jeweiligen Warenzeicheninhaber.


-------------------------------------------------------------------------------


     Debian GNU/Linux 2.2 installation; Für Intel x86

     Bruce Perens
     Sven Rudolph
     Igor Grobman
     James Treacy
     Adam Di Carlo
     Christian Leutloff
     Alexander Harderer
     Philipp Frauenfelder
     Martin Schulze

     version 2.2.19, 22 November, 2000